«Ohne den Rund-um-die-Uhr-Einsatz von Tausenden Mitarbeitenden an den Feiertagen würde die Bahn nicht rollen», sagt Fabienne Wittwer, Mediensprecherin der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB). Geht es jedoch um die Personalplanung, macht das Fest des Jahres überraschenderweise keinen Unterschied. Mit wachsendem Freizeitverkehr ist der Aufwand hier in den letzten Jahren über das Jahr hinweg grundsätzlich gestiegen. Weihnachten ist daher keine Ausnahmesituation mehr. 

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Auch wenn man es vielleicht vermuten mag, aber viele Mitarbeitende freuen sich sogar, an diesen Tagen in der Schweiz unterwegs zu sein. Laut Fabienne Wittwer, Mediensprecherin bei der SBB, ist «die Schicht über Weihnachten gar nicht mal so unbeliebt, da an den Weihnachtstagen oft eine besondere Stimmung in den Zügen und an den Bahnhöfen herrscht».

 

Infrastruktur im Fokus

Gute Planung ist dennoch wichtig. Bei den SBB beginnt der Winter aus diesem Grund bereits im Frühling. Dann starten die Vorbereitungen für die kalte Jahreszeit. Zunächst gilt es, den vergangenen Winter zu analysieren und so potenzielle «Baustellen» zu definieren, auf die man sich für den kommenden Winter besser vorbereiten wird. Zudem werden Prognosen erstellt, wann und wo es einen zusätzlichen Einsatz von Mensch und Maschine braucht – wenn es etwa darum geht, Perrons, Signale oder Gleise von Schnee zu befreien. Hierfür werden pro Jahr bei den SBB rund 360 Arbeitskräfte eingesetzt. 

Tiefere Temperaturen machen vor allem den Weichen zu schaffen. Um hier Probleme zu verhindern, haben die SBB vorgesorgt und rund 60 Prozent des Hauptnetzes mit Weichenheizungen ausgestattet, was den Einsatz von etwa 7500 Anlagen bedeutet. Davon werden 35 Prozent mit Gas und 65 Prozent elektrisch betrieben, und diese arbeiten zuverlässig bis minus 20 Grad. Die Heizungen schalten sich automatisch je nach Temperatur und Feuchtigkeit ein. Das unterstützt die Zuverlässigkeit der Züge während der Weihnachts- und Wintertage immens. «Herausforderungen an diesen Tagen sind daher wirklich eher die Infrastruktur und die Technik», resümiert Fabienne Wittwer. «Aber wir sind hier sehr gut aufgestellt.»

 

Ein erweitertes Angebot 

Auf der anderen Seite wird der Fahrplan angepasst. Oft ist es komfortabler, mit dem Zug ins Skigebiet zu reisen als mit dem eigenen Auto. Dazu die Mediensprecherin: «Der Verbier Express vom Flughafen Genf nach Le Châble oder auch der Vosalpes Express von Fribourg nach Le Châble sind beispielsweise beliebte Angebote, die wir während der Wintersportsaison zusätzlich zur Verfügung stellen.» 

Ergänzt wird das Angebot von der SBB-Tochtergesellschaft Railaway mit den «Snow’n’Rail»-Paketen. Diese gibt es für 27 Skigebiete, sie beinhalten An- und Rückreise mit dem ÖV sowie den Skipass. «Der Skipass kann direkt auf den Swisspass geladen werden», erklärt Fabienne Wittwer. «Das Anstehen vor Ort kann man sich daher sparen.»

 

Sicher, sauber und pünktlich ans Ziel

In Zeiten von Klimaschutz und Nachhaltigkeit setzen die Menschen verstärkt auf umweltfreundlichen Transport – und wenn dieser dann auch noch sicher und pünktlich erfolgt, ist das ein weiteres Plus. Im Jahr 2023 kamen 92,5 Prozent der Personenzüge der SBB pünktlich an. Auch in der Weihnachtszeit bleibt diese hohe Pünktlichkeitsrate bestehen, trotz erhöhtem Verkehrsaufkommen. Ergänzt wird die Pünktlichkeit durch saubere Energiequellen: 90 Prozent des Zugbetriebs der SBB werden mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt, was einen zusätzlichen Umweltvorteil bringt.