Seit Anfang der 1990er-Jahre fokussiert Jura auf Kaffeevollautomaten sowie den Auf- und Ausbau internationaler Märkte. 1994 dachte das Schweizer Traditionsunternehmen mit Hauptsitz in Niederbuchsiten SO den «Kaffee auf Knopfdruck» vollkommen neu und präsentierte mit der ersten «Impressa» einen Vollautomaten, der in jeder Hinsicht neue Massstäbe setzte. Eigens dafür entwickelte Technologien sorgten für mannigfaltige Möglichkeiten der Individualisierung. Das Resultat: ein Kaffeeergebnis, das selbst verwöhnteste Gaumen überzeugte. Heute, dreissig Jahre und acht Millionen produzierte Vollautomaten später, beherrscht die Palette zig Spezialitäten. Daher die Fragen: Was steckt hinter diesen Entwicklungen? Und was tun die Innovatoren, um Kaffee-Aficionados immer wieder aufs Neue zu begeistern?

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Der Autor:

Meinrad Kofmel, Head of Communications & PR, Jura Elektroapparate AG, Solothurn

Der Campus als Innovationslabor

Antworten darauf finden sich im Jura Campus. Vor zweieinhalb Jahren wurde das Innovations-, Technologie- und Qualitätszentrum in Niederbuchsiten eingeweiht. Mit einem Investitionsvolumen von rund 29 Millionen Franken ist der imposante Bau ein klares Bekenntnis zum Standort Schweiz. Seine Architektur verdeutlicht: Hier spielt Design eine zentrale Rolle. Über fünfzig Ingenieurinnen und Spezialisten arbeiten im R&D-Bereich an den Vollautomaten von morgen. Herzstück des Campus ist die Dauertestanlage mit 102 voll automatisierten Prüfanlagen. Die Erhöhung der Kapazität und die Automatisierung der Dauertests führt schneller zu Erkenntnissen und ermöglicht es, die Innovationskadenz zu beschleunigen. Ebenso wichtig ist die Qualitätssicherung. Denn hervorragende Qualität ist das A und O. Genauso wie Langlebigkeit. Diese stellt für Jura den Schlüssel zur Nachhaltigkeit dar. Mit gut neun Jahren stehen Jura-Vollautomaten 50 Prozent länger im Einsatz als der Branchenschnitt.

Entsprechend dem Motto «Reparieren statt wegwerfen» sind die Produkte so konstruiert, dass sie im Service neuwertig instand gesetzt werden können. Komponenten wie das Mahlwerk erfahren dabei eine Aufarbeitung und bekommen so «ein zweites Leben». Im Service gewonnene Erkenntnisse fliessen in den Innovationsprozess ein. Jura will immer wieder neue Massstäbe setzen. Das heisst: Die Fühler sind permanent ausgestreckt. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in den Märkten wird gepflegt, um lokale Trends mit globalem Potenzial zu erkennen. Ein Beispiel: Mitarbeitende aus Australien schwärmten vom Flat White. Also suchte das Innovationsteam nach einer Lösung, um diese Spezialität auf Knopfdruck zuzubereiten. Heute trinkt die ganze Welt Flat White.

 

Eine App als Steuermodul

Ferner geht es darum, Kaffee immer wieder frisch zu interpretieren. Waren früher Café Crème und Espresso auf Knopfdruck das Nonplusultra, sind es heute vielseitigste Spezialitäten von Hot Brew und Cold Brew über Light Brew bis hin zu Kreationen, die mit subtil gesüsstem Milchschaum gekrönt sind, dem Sweet Foam. Aktuell kommt mit der J10 ein neuer Vollautomat auf den Markt, der dieses gesamte Spezialitätenspektrum beherrscht. Wie aber bleibt ein Bedienkonzept viele Jahre aktuell? Mit der Jura Operating Experience, kurz J.O.E.: Die App bringt nicht nur die modernste Bedienung bequem aufs Smartphone oder die Smartwatch, sie ist auch der direkte Draht zum Kundendienst und zum E-Store.

Jura ist klar fokussiert und im Premiumsegment positioniert. Seit 2006 amtet mit Roger Federer eine Persönlichkeit als Markenbotschafter, die authentisch und glaubwürdig für gemeinsame Werte wie die Schweizer Herkunft, harte Arbeit, Präzision, Perfektion und Eleganz steht. Auch die Kernbotschaft in der Kommunikation ist auf den Punkt gebracht: «Frisch gemahlen, nicht gekapselt». Die Aussage unterstreicht die Wahlfreiheit bei Kaffeebohnen, die Vollautomaten bieten.

 

Innovationen in der Pipeline

Der Erfolg des Unternehmens beruht einerseits auf Innovation, Technologie und Qualität. Anderseits spielen die Öffnung von Märkten und der Abbau von Handelshemmnissen eine wichtige Rolle. Durch die Globalisierung der letzten drei Jahrzehnte haben sich für KMU wie Jura enorme Chancen ergeben. Jura ist quasi ein Produkt der Globalisierung. Kaffeegenuss ist ein weltumspannendes Phänomen. Je einheitlicher die weltweiten Normen und Spielregeln, desto grösser das Wachstumspotenzial.

An welchen Themen aktuell im Jura Campus gearbeitet wird, beleibt vertraulich. Nur so viel ist in Erfahrung zu bringen: «Unsere Produkt-Pipeline ist gut gefüllt. Wir sind davon überzeugt, unsere Kundschaft auch in Zukunft mit Innovationen begeistern zu können.» Man darf gespannt sein …