Es geht stetig aufwärts bei den Neuzulassungen von Personenwagen im Schweizer Markt. Aber im Vergleich zu den Zeiträumen vor der Pandemie besteht noch immer ein Nachholbedarf. Innerhalb der ersten sieben Monate des laufenden Jahres wurden insgesamt 142 351 Personenwagen neu in Verkehr gesetzt, ein Plus von 13,6 Prozent. «Das sind rund 40 000 Personenwagen weniger im Vergleich zum gleichen Zeitraum vor vier Jahren», unterstreicht Christoph Wolnik, Mediensprecher der Vereinigung der Automobil-Importeure der Schweiz, Auto-Schweiz.
Noch bestehen Lieferschwierigkeiten, aber die Situation hat sich doch etwas entspannt. Positiv zu werten ist die Tatsache, dass Personenwagen mit einem alternativen Antrieb (Elektro, Hybrid und Plug-in-Hybrid, CNG, H2) bis Ende August einen Marktanteil von rund 55 Prozent erreichten. Interessant ist auch, dass die Zahl der Personenwagen mit einem Verbrennungsmotor (Benzin/Diesel) in den ersten acht Monaten mit 72 035 Fahrzeugen im Vergleich zu 72 087 Immatrikulationen im Jahr 2022 praktisch konstant blieb.
Positiver Trend im Flottenmarkt
In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres entwickelte sich das Flottengeschäft im Gegensatz zum Vorjahreszeitraum erfreulich. Insgesamt wurden in der Sparte Relevante Flottenzulassungen (ohne Einlösungen des Autohandels, des Autoausbaus sowie der Zulassungen der Mietwagenbetreiber) insgesamt 43 584 Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt. Das entspricht gemäss dem deutschen Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Dataforce in Frankfurt einer Zunahme gegenüber der Vorjahresperiode von satten 18 Prozent.
Aus unserer Tabelle der Zulassungen der Top-Ten-Marken geht hervor, dass der Anteil der Flottenfahrzeuge im Relevanten Flottenmarkt bei zahlreichen Herstellern ein interessantes Absatzgebiet darstellt. Spitzenreiter im laufenden Jahr ist Renault, mit einem Anteil der Flottenfahrzeuge am Gesamtabsatz von 73,7 Prozent, dicht gefolgt von Ford mit 70 Prozent. An dritter Stelle folgt Fiat mit einem Anteil von 48,2 Prozent. Innerhalb der Top Ten nach Marken rückte im ersten Halbjahr Fiat zulasten von Citroën neu in die Liste auf. Bei den Zulassungen der beliebtesten Flottenmodelle ergaben sich nur wenige Änderungen. Neu in die Top Ten rückten der Škoda Enyaq IV und der BMW X 3 auf, zulasten vom VW Tiguan und vom BMW X1. Spitzenreiter bei den Modellen ist im laufenden Jahr wieder der Škoda Octavia, der den VW Transporter von der Spitze verdrängte. Wie die verantwortlichen Flottenmanager die momentane Situation im Flottengeschäft beurteilen, geht aus unserer Umfrage hervor.
Zuversicht trotz Unsicherheiten
Wie aus dem jüngsten «Fleet-and-Mobility-Barometer», durchgeführt von der Wissens- und Forschungsplattform Arval Mobility Observatory, hervorgeht, beurteilen die Schweizer Unternehmen die Perspektiven für ihre Firmenflotten trotz anhaltender Unsicherheit weiterhin positiv. Neun von zehn Firmen planen, ihre Flotte innerhalb der nächsten drei Jahre im gleichen Umfang zu halten oder gar zu vergrössern. Dabei spielen die alternativen Antriebstechnologien eine immer wichtigere Rolle. Bereits jetzt setzen fast sechs von zehn Unternehmen Personenwagen mit einem alternativen Antrieb für ihre Flotten ein.