Auf den ersten Blick gibt es einige Hürden, was die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte für Unternehmen angeht: In der Schweiz gibt es nach wie vor kein Recht auf Laden, also keine Möglichkeit, als Mieter oder Mieterin den Einbau einer Ladestation zu verlangen. Zudem hat der Bundesrat per Anfang Jahr die Steuerbefreiung von 4 Prozent auf E-Fahrzeuge wieder abgeschafft. 

Der Autor

Fabrizio Tollin, CEO der Clyde Mobility AG

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Umstieg auf E-Mobilität lohnt sich

Eine E-Flotte ist einer der grössten Hebel, um die betriebseigenen Emissionen zu reduzieren. Laut TCS sind die CO₂-Emissionen eines Elektroautos ab knapp 50’000 Kilometer Laufleistung deutlich geringer als bei den Verbrennern. Ein Beispiel: Eine C-Klassen-Limousine mit Dieselantrieb stösst während ihrer Lebenszeit knapp 50’000 Tonnen CO₂ aus. Auf 200 Mitarbeitende gerechnet, sind das 10 Millionen Tonnen CO₂, die über die Lebenszeit der Flotte ausgestossen werden.

Eine Flotte von 200 E-Limousinen, die mit konventionellem Strom geladen wird, stösst über ihre Lebenszeit hingegen nur knapp 3,5 Millionen Tonnen CO₂ aus. Die Elektrifizierung der Firmenflotte hat also einen enormen Einfluss auf die firmeneigene CO₂-Bilanz und trägt ganz nebenbei auch zur Bekämpfung des Klimawandels bei. Und je höher der Anteil an erneuerbaren Energien in der Batterieproduktion und beim Laden ist, umso mehr lässt sich dieser positive Effekt verstärken. Gerade in der Schweiz ist das ein starkes Argument für die Elektromobilität, da der Anteil von Strom aus erneuerbaren Quellen mit 75 Prozent sehr hoch ist. 

 

Flexibilität bei der Flottenwahl

Bereits heute gibt es flexible E-Mobilität-Lösungen, die eine bessere Planbarkeit und Kontrolle der Kosten gewährleisten, damit der Umstieg auf eine E-Flotte betriebswirtschaftlich Sinn macht. Das Technologieunternehmen Itsense aus Aarau setzt seit Anfang 2024 auf das E-Mobilität-Angebot von Clyde, einem Tochterunternehmen der Amag-Gruppe, das zusammen mit seinem Partnernetzwerk sämtliche Lösungen vom Elektrofahrzeug im Abo über Ladeinfrastrukturen bis hin zum eigenen Solardach anbietet. Überzeugend war vor allem, dass die Kosten für das neue Firmen-E-Auto als Fixtarif monatlich abgerechnet werden, je nach Wahl ist mit dem «Clyde Energy Benefit» sogar der Strom im Abo enthalten. Das sorgt für eine einfache Budgetierung. 

«Nachdem wir uns für das Abo entschieden hatten, haben wir ein passendes Modell ausgesucht und bestellt. Von der Buchung bis hin zur Auslieferung lief alles effizient, einfach und unkompliziert ab», sagt Silvan Grüter, CTO bei Itsense. Doch die Umstellung auf das E-Auto brachte auch Herausforderungen mit sich. Silvan Grüter musste nun vorausschauend planen, was das Laden betrifft. Denn trotz des gut ausgebauten Ladenetzes besteht eine längere Wartezeit als beispielsweise beim Tanken. Bei Kurz- oder Mittelstrecken ist das aber kein Problem, da die Reichweite mit über 500 Kilometern problemlos ausreicht.