Es herrscht Zuversicht bei Schweizer Flottenmanagerinnen: Neun von zehn Firmen erwarten, dass die Grösse ihrer Firmenflotte innerhalb der nächsten drei Jahre entweder stabil bleibt oder ausgeweitet wird. Das zeigt der jährlich publizierte, von der Wissens- und Forschungsplattform Arval Mobility Observatory erarbeitete «Fleet and Mobility Barometer». Aus 8605 Interviews in dreissig Ländern (5854 davon in Europa) des Marktforschungsunternehmens Ipsos geht zudem hervor, dass jedes vierte Unternehmen seine Flotte schon heute mit Full-Service-Leasing finanziert; ebenso viele planen, diese Finanzierungsmethode demnächst einzuführen oder weiter auszubauen. Acht von zehn Unternehmen wollen darüber hinaus ihre Personenwagenflotte innerhalb der kommenden drei Jahre mit alternativen Antriebstechnologien betreiben; rund die Hälfte tut dies heute schon.

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Bei den neuen und kombinierten Mobilitätslösungen zeichnet sich ein Trend zu Fahrgemeinschaften ab. Acht von zehn Firmen setzen auf Vielfalt bei der Mobilität. Ein Drittel aller Schweizer Unternehmen nutzt bereits Telematik-Tools für die Fahrzeugflotte, stellt der «Fleet and Mobility Barometer 2024» im Weiteren fest. 

 

Hybride überholen Benziner

In den ersten sieben Monaten in diesem Jahr rollten insgesamt 139’648 neue Personenwagen auf die Schweizer Strassen. Dies entspricht einem Minus von 1,9 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Interessant dabei ist, dass die Voll- und Mildhybriden mit 44’879 Neuzulassungen erstmals diejenigen der Benzinmodelle mit 43’652 Zulassungen überholten. Für Thomas Rücker, Direktor von Auto-Schweiz, ist dies keine Überraschung, denn er unterstreicht: «Hybridmotorisierungen erlauben spürbare Treibstoffeinsparungen, ohne den Alltagsgebrauch der Fahrzeuge zu beeinflussen.»  

In der Sparte relevante Flottenzulassungen (ohne Einlösungen des Autohandels sowie der Zulassungen von Mietwagenbetreibern) wurden bis Ende Juli 2024 insgesamt 51’142 Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt. Das entspricht gemäss dem deutschen Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Dataforce in Frankfurt einer Zunahme von 2,5 Prozent. Von den gesamten Zulassungen von 139’648 Fahrzeugen entfallen 37 Prozent auf Flottenfahrzeuge. Eine Zahl, die anzeigt, dass das Flottengeschäft für zahlreiche Autohersteller ein lukratives Absatzgebiet darstellt. Dies belegen auch die Zahlen der Top-Ten-Marken im Schweizer Flottenmarkt.

 

Renault als Flotten-Liebling

An der Rangfolge der grössten Marken hat sich wenig geändert in diesem Jahr. Nach wie steht Volkswagen in der Liste der meistverkauften Marken an der Spitze, gefolgt von Mercedes-Benz und Škoda. Bezogen auf die Anteile des Flottengeschäftes an den Gesamtzulassungen ist Renault mit einem Anteil des Flottengeschäftes von 73,3 Prozent die «flottenintensivste» Marke. Es folgen Ford (72,8 Prozent), Volkswagen (57,2 Prozent) und Mercedes-Benz mit 49,3 Prozent. 

Bei den meistverkauften Modellen im Flottengeschäft steht der Škoda Octavia unverändert an der Spitze, allerdings dicht bedrängt von den beiden leichten Nutzfahrzeugen VW Transporter und Mercedes-Benz Sprinter. Neu in den Top-Ten-Modellen ist der BMW X1, der seinen Markenkollegen X3 aus der Tabelle verdrängte.