Sie suchen einen Beruf mit sicheren Zukunftschancen? Kommen Sie in die Solarbranche.» So könnte ein Werbespot für den Bereich Solarenergie lauten, denn die Branche boomt wie noch nie.

Im Moment werden Fachleute der gesamten Gebäudetechnikbranche händeringend gesucht, und die Bildungsinstitute kommen kaum nach mit dem begehrten Nachschub an ausgebildeten Spezialistinnen und Spezialisten. Aber auch traditionelle Handwerksberufe sind sehr gefragt. Laut Daniel Stamm, Leiter Bildung von Suissetec, dem Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverband, sucht die Branche derzeit Spenglerinnen, Sanitärinstallateure, Heizungsinstallateure, Lüftungsanlagenbauerinnen, Gebäudetechnikplaner und Energieberaterinnen. «Die Nachfrage nach Fachkräften, die in der Lage sind, Kunden und Kundinnen ganzheitlich zu beraten sowie die Solartechnologie effektiv auf Dächern und Fassaden zu installieren und zu warten, steigt kontinuierlich», sagt Daniel Stamm. Daher erleben Aus- und Weiterbildungen im Bereich Solarenergie derzeit einen enormen Boom. «Parallel dazu gewinnen Ausbildungen im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Gebäuden zunehmend an Gewicht.»

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Vom Lernenden zum Firmeninhaber

Dies liege daran, dass moderne Gebäude immer intelligenter und vernetzter werden, was eine umfassende Kenntnis digitaler Technologie erfordere. Gleichzeitig wachse der Druck, den Energieverbrauch zu optimieren, um den ökologischen Fussabdruck zu reduzieren. Auch in Zukunft dürfte sich das nicht ändern: Die Branche spiele eine zentrale Rolle zur Erreichung der Energie- und Klimaziele von Bund und Gesellschaft, erklärt Daniel Stamm. Er ist überzeugt, dass die Ge-bäudetechnikberufe auch in den nächsten 25 Jahren sehr gefragt sein werden. «Unsere Berufe sind ein Garant dafür, dass die Energiewende in die Gänge kommt und schlussendlich von Erfolg gekrönt sein wird.» Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, setzt der Berufsverband «weiterhin auf hohe Qualität, die langlebige professionelle Arbeiten, Lösungen und Produkte generiert». Zum anderen sei es auch nötig, in Zukunft der Gesellschaft und insbesondere den jungen Menschen aufzuzeigen, welche wichtige Rolle die Gebäudetechnik spielt. Dies tut Suissetec mit Image- und Nachwuchskampagnen: einerseits, um die breite Öffentlichkeit zu sensibilisieren, anderseits, um den Jugendlichen im Berufswahlalter den Mehrwert und die hohe Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit im Bereich der Gebäudetechnik zu vermitteln. Daniel Stamm: «Zudem zeigen wir in den Kampagnen die Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Branche: vom Lernenden hin zum Firmeninhaber.»

Die starke Nachfrage nach Gebäudetechnikfachleuten bekommt Uwe Tännler in seiner täglichen Arbeit zu spüren. Er ist Inhaber von Tännler Personalmanagement, das sich auf die Personalberatung und Kaderselektion im Bereich der Haus- und Gebäudetechnik spezialisiert hat. Besonders gesucht sind gemäss seiner Erfahrung Gebäudetechnikplanerinnen, Fachkräfte für Heizung, Lüftung, Klima und Sanitär sowie Gebäudeautomationsspezialistinnen. Letztere auch, weil Smart-Building-Technologien immer populärer werden.

Uwe Tännler weiss, welche Aus- und Weiterbildungen im Bereich Gebäudetechnik die besten Zukunftsaussichten haben: «Sie konzentrieren sich auf energieeffiziente Technologien, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und moderne Automatisierungssysteme.» Zu Uwe Tännlers Top drei gehören daher erstens: die Weiterbildung zur Energieberaterin oder zum Energieauditor. Diese Fachleute helfen, den Energieverbrauch von Gebäuden zu analysieren und zu optimieren. Zweitens: Zertifikatskurse in Gebäudeautomation und Smart Building Technologies. Die Nachfrage nach Experten für Gebäudeautomation wächst rapide, da immer mehr Gebäude mit intelligenten Systemen ausgestattet werden, die verschiedene Funktionen wie Beleuchtung, Klimatisierung und Sicherheit automatisch steuern. Drittens: Weiterbildung zur Technikerin für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik. Diese Weiterbildung ist besonders wertvoll, da HLKS-Systeme in fast jedem Gebäude installiert und gewartet werden müssen.