Welche Uhr tragen Sie zurzeit am liebsten – und warum?
Wenn Sie die Uhr einer anderen Marke tragen müssten, welche wäre das?
Die 45 Exemplare der Black Sheep sind vermutlich schnell verkauft. Wäre eine zweite Auflage möglich?
Maurice de Mauriac und der britische Textilhersteller Warm & Wonderful bringen das von Lady Di gefeierte ikonische «Black Sheep»-Muster auf einem von Carlton DeWoody entworfenen gemeinsamen Zeitmesser zurück. «In einer politisch korrekten Ära, in der der Druck besteht, sich gemäss den gesellschaftlich akzeptierten Konventionen zu verhalten, bedeutet ein schwarzes Schaf zu sein, dass man sich weigert, sich anzupassen», schreiben die beiden Kooperationspartner. Für diese Freigeister, die sich weigern, mit dem Rudel mitzulaufen, haben Maurice de Mauriac und Warm & Wonderful einen gemeinsamen Zeitmesser geschaffen: die Black Sheep.
Nachdem die 19-jährige Diana Spencer 1981, vier Monate nach ihrer Verlobung mit Prinz Charles, den «Black Sheep»-Pullover des britischen Unternehmens Warm & Wonderful zu einem Polospiel trug, wurden die Bilder der künftigen Prinzessin von Wales und ihres tierischen Pullovers auf den Titelseiten der Zeitungen in aller Welt verbreitet – und das kleine, von den Freundinnen Joanna Osborne und Sally Muir gegründete Unternehmen erlebte daraufhin einen wahren Boom. Der Originalpullover von Lady Di erzielte bei einer Auktion von Sotheby’s einen Preis von über 1,1 Millionen Dollar.
Welches Businessmodell steckt hinter den Kooperationen? Lohnt sich das finanziell für Sie, oder ist es in erster Linie eine Marketing-/Kommunikationsmassnahme?
Suchen Sie sich die Kooperationen, oder kommen die Firmen auf Sie zu?
Beides ist schon passiert. Im Falle von Stan Smith zum Beispiel sind wir auf ihn zugegangen. Danach kam aber Racquet auf uns zu, da das Unternehmen diese Kooperation gesehen hat.
Welche Kooperationen würden Sie nicht machen?
Wir suchen uns Partner aus, die uns stärken und weiterbringen. Auf keinen Fall jemanden, der nicht die gleichen Werte wie wir vertritt oder nur auf das grosse Geld aus ist. Wir wollen immer Spass haben und etwas Spezielles kreieren.Welche weiteren Kooperationen sind für 2025 geplant?
Haben Sie ein «Traumprojekt», das Sie einmal realisieren möchten?
Welche Modelle haben sich 2024 bei Ihnen am besten verkauft?
Wie viele Uhren verkaufen Sie im Jahr ungefähr?
Etwa tausend Uhren.Liefern Sie Ihre Uhren immer noch mit dem Landrover aus?
Auch Ihr Bruder, Ihre Mutter und Ihre Schwester arbeiten im Unternehmen. Wie haben Sie sich die Arbeit aufgeteilt?
Schlussendlich machen wir alle alles. Aber übergeordnet bin ich fürs Business-Development zuständig, Leo fürs Design und Masha für die Designs unserer Läden und Pop-ups.
Wenn alle alles machen, gibt es da nicht schnell Streit?
Das haben wir in unseren Teenagerjahren zum Glück ausgelebt.
Können Sie etwas zu Umsatz und Gewinn sagen?
Nein. Nur so viel, dass wir, seit wir vor vier Jahren von unserem Vater übernommen haben, jedes Jahr 20 bis 30 Prozent wachsen. Auch in diesem Jahr, in dem viele in der Branche leiden, konnten wir uns vergrössern und in neue Ideen investieren.