Zunächst aus eigenen Mitteln, dazu zählen Ersparnisse, Sacheinlagen, Erbvorbezug und Vorsorgegelder. Viele leihen sich auch Geld von Familie oder Freunden. Darüber hinaus gibt es Business Angels, staatliche Fördergelder, Mittel aus Technologiefonds oder Crowdfunding-Plattformen.
Ich empfehle, das Vorsorgekapital erst dann als Gründungsfinanzierung heranzuziehen, wenn andere Varianten der privaten Finanzierung nicht möglich sind. Dann gilt es zuerst zu klären, welchen Teilbetrag des aktuellen Vorsorgekapitals man entbehren kann. Ebenso wichtig ist dann die separate Kompensation der entstandenen Vorsorgelücke.
Zum einen über die 3. Säule, in die sofort wieder investiert werden sollte, sobald Geld in die Firma fliesst. Dann über eine Erwerbsausfallversicherung und eine Todesfall-Risikoabsicherung. Auch Unfall- und Krankenversicherung sind wichtig. Häufig wird diesen Aspekten zu wenig Gewicht eingeräumt.
Ja, aber da spart man am falschen Ende. In einem guten Businessplan sind auch diese Kosten einkalkuliert.
- Stellen Sie einen detaillierten Businessplan auf. Dazu gehören: Finanzplan und Liquiditätsplanung.
- Regeln Sie private Kredite auf jeden Fall schriftlich.
- Vernachlässigen Sie Vorsorge – und Versicherungen – nicht, auch wenn das etwas kostet.
- Informieren Sie Kreditgeber und Investoren regelmässig und transparent.
Unabdingbar ist ein detaillierter Businessplan. Darum bieten wir allen Gründern die Möglichkeit, ihren Businessplan online über unsere Seite zu erstellen. Das dort abrufbare Muster können sie interaktiv gestalten. Ferner erhalten Jungunternehmer über unsere neue Plattform UBS Start Business Zugang zu vielen attraktiven Vorteilen wie etwa Mentoring beim Erstellen des Businessplans. Unsere Firmenkundenberater stehen mit ihrer Erfahrung hierbei gern zur Verfügung.
Wenn das Unternehmen den nachhaltig verzinsten Kredit theoretisch innerhalb von sieben Jahren aus dem Free Cashflow zurückzahlen könnte, Liegenschaften ausgeklammert. Das heisst aber nicht, dass ein Kredit in sieben Jahren zurückgezahlt werden muss, es ist nur eine Berechnungsmethode.
Das wäre der Idealfall, doch in der Praxis sieht das anders aus. Ich empfehle, das Marktpotenzial schon vorgängig abzuklären. Man muss keine Kunden und Verträge haben, aber man sollte ausgelotet haben, ob der Markt mich und mein Produkt sucht.
In der Schweiz sind über 50 Prozent der Firmengründungen Einzelfirmen, die das Risiko der persönlichen Haftung auf sich nehmen. Bei einer AG oder GmbH beschränkt sich die Haftung aufs Gesellschaftsvermögen. Deshalb verlangen wir als Bank bei Startfinanzierungen häufig noch eine persönliche Bürgschaft, mit der wir Gründer in das Risiko einbinden.
Mit einem Finanzplan – und indem man sich daran hält. Viele sind am Anfang zu grosszügig. Zum Finanzplan gehört überdies ein Liquiditätsplan. Vor allem, wenn Unternehmen in Vorleistung gehen müssen oder von Grosszahlungen abhängig sind.
Neben einem Bankkredit oder einem Leasing von Produktionsmitteln stellt UBS ihre Netzwerke zur Verfügung. Über die mit dem Swiss Economic Forum (SEF) gegründete Wachstumsinitiative SEF4KMU wurden bislang 56 Unternehmen mit mehr als 100 Millionen Franken Wachstumskapital finanziert. Darüber hinaus führt der UBS Private Investor Circle Unternehmen und Investoren zusammen. Das hat bereits zu Investitionen von über 120 Millionen Franken geführt.
Der regelmässige persönliche Austausch schafft Vertrauen. Darüber hinaus braucht es die Jahresrechnung. Jungen Unternehmern empfehle ich, auch eine Quartals- oder sogar Monatsrechnung zu erstellen, auch als Standortbestimmung.
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