Genauso rasch wie sich die Wirtschaft digitalisiert, verändert sich auch die Industrie: Bei dieser nächsten Phase der industriellen Revolution spielen Interkonnektivität, Automatisierung, Echtzeitdaten, künstliche Intelligenz, neue Geschäftsmodelle und ebenso Arbeitsformen die tragenden Rollen. Diese Entwicklungen werden oft als «Industrie 4.0» zusammengefasst.  

Und genauso wie in anderen Bereichen der Wirtschaft arbeitet eine Vielzahl kleinerer und grösserer Firmen an neuen Ideen, Konzepten, Anwendungen und Innovationen. Viele solcher Entwicklungen bleiben, selbst wenn sie vielversprechend sind, in den Anfängen stecken, wenn sie nicht rechtzeitig ins rechte Licht gerückt und gefördert werden.

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Innovationsförderungen und an Förderprogramme gekoppelte Innovationspreise sind das gängige Mittel, um solchen Entwicklungen zum Durchbruch zu verhelfen.    

Beschleuniger für Startups  

Jetzt gibt es für Startups, KMU und Einzelpersonen eine nächste Möglichkeit, ihre Entwicklungen zu präsentieren: Im Rahmen der 5. Auflage des Programms «i4Challenge» können KMU, Startups, Fachabteilungen grosser Unternehmen, Studiengruppen und Einzelpersonen aus der Schweiz, Grand-Est-Frankreich und Baden-Württemberg ihre Produkte, Prototypen oder Ideen präsentieren.  

Wie lange die Firmen bereits existieren, spielt hier keine Rolle. Einzig die Ideen werden nach Reifegrad vorsortiert: In die Kategorie «neue Ideen» oder – bereits etwas fortgeschritten, es existiert mindestens ein MVP (minimal vialble product) – in «innovative Lösungen».

Industrie 4.0 nutzt laut den Veranstaltern die vollen neuen Möglichkeiten der Technologie und die Fähigkeiten, dass sich die verschiedensten Produktionsmaschinen vernetzen lassen.  

Alle weiteren Folgen von «Handelszeitung Insights» finden Sie hier.

Die jährlich stattfindende i4Challenge versteht sich als ein Accelerator-Programm rund um innovative Lösungen, neue Ansätze und Produkte beziehungsweise Dienstleistungen der nächsten Generation für die digitale Transformation der Industrie 4.0.

Im Fokus der i4Challenge stehen Lösungen in der industriellen Produktion von Gütern, die eine Reihe von Technologien nutzen: Zu nennen sind die Prozessautomatisierung und Virtualisierung: IoT, Roboter/Cobots, digitale Zwillinge, 3D-Druck, Virtual Reality, Augmented Reality, Mixed Reality.  

Weitere Technologiebereiche sind Konnektivität (5G, IoT-Konnektivität), Infrastruktur (Cloud und Edge Computing), Computing der nächsten Generation (Quantum Computing), angewandte künstliche Intelligenz (natürliche Sprachverarbeitung und Sprachtechnologie), die Zukunft der Programmierung, IT-Sicherheit im weiteren Sinne und auch neue Geschäftsmodelle.    

Erste Deadline Ende Juli  

Sieger zu werden lohnt sich laut dem Veranstalter Basel Area Business & Innovation: Gute Ideen und Lösungen kommen in Mentoring-Programm und Coaching-Förderungen.

Es gibt Ausstellungsflächen auf der grossen Industriemesse BE-4.0 in Mulhouse, die Möglichkeit als Hauptredner auf einer der Veranstaltungen aufzutreten, privilegierten Zugang zum Netzwerk der Basel Area und natürlich das Accelerator-Programm, bei dem die neuen Ideen weiterentwickelt werden können.

Gewinner der vergangenen Jahre streichen vor allem die Coaching- und Vernetzungspotenziale heraus.  

«Die i4Challenge bietet Zugang zu einem breiten Netzwerk von Branchenexperten und erfahrenen Coaches, die uns sehr dabei geholfen haben, unsere Ideen zu entwickeln und unsere Technologie in ein anwendungsfähiges Produkt zu verwandeln», sagt beispielsweise Marcel Schuck von No-touch Robotics, einem der Gewinner von 2020.

Für Caroline Matteucci, mit dem Startup Cryfe Gewinnerin von 2021, waren die Feedbacks der Juroren besonders hilfreich. «Das ermöglichte uns, uns die richtigen Fragen zu stellen und mit dieser Vielfalt an Informationen zu untersuchen, wie wir etwas Durchschlagenderes für den Markt schaffen können.»  

Der erste Stichtag ist bereits Ende Juli 2022. Bis dahin müssen die Unterlagen beim Veranstalter sein. Normalerweise kann dies in ein paar wenigen Stunden gemacht werden, versichern die Veranstalter – die Sommerferien fallen deswegen nicht aus.

Je nach Präzisierungsgrad kann das Ausfüllen aller Unterlagen auch ein, zwei Tage in Anspruch nehmen. Den Fragen liegt der Startup-Navigator der HSG zu Grunde. Wenn entsprechend viel Kundenfeedback einfliessen soll, kann es ein paar Wochen dauern, bis alle Informationen zusammengetragen sind.

Ende August folgen dann für aussichtsreiche Unternehmen die «Pitching Days». Ende September werden die Gewinner bekannt gegeben. Dann werden sie gemeinsam den Messeauftritt planen, Feedbacks der Jury umsetzen und es wird ein individuelles Mentoring zusammengestellt.  

Sie können ebenso von einem CAS an der HSG Nutzen ziehen (Beginn Ende September). Die Gewinner der Kategorie «New Ideas» werden ab Januar 2023 in ein sechs Monate dauerndes Accelerator-Programm starten. Die BE 4.0-Ausstellung findet dann Ende November in Mulhouse statt.  

Und wenn man nicht gewonnen hat? Alle Gewinner und Nicht-Gewinner erhalten ein schriftliches Feedback der Jury. Aus ähnlichen Wettbewerben weiss man, dass Gewinner durch das Feedback im zweiten Anlauf erfolgreicher sind.    

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