Die letzten Jahre haben es schmerzhaft klargemacht: Wenn es darauf ankommt, muss Europa für sich selbst schauen können. Donald Trumps «America first»-Politik, die Corona-Pandemie und der russische Angriff auf die Ukraine erschütterten den Glauben an eine immer stärkere Globalisierung.

Kein Wunder, bemühen sich die EU, die USA und auch China um die Stärkung der eigenen wirtschaftlichen Sicherheit. Im Westen hat sich dafür der Begriff «De-Risking» etabliert. Doch was die drei wichtigsten Player der Weltwirtschaft tatsächlich darunter verstehen, unterscheidet sich stark, wie ein Bericht der EU-Handelskammer in China in Zusammenarbeit mit der China Macro Group (CMG) zeigt.Das EU-De-Risking ist ein wichtiger Einflussfaktor für Schweizer Firmen. «Schweizer Unternehmen beginnen, Marktverzerrungen der europäischen Industriepolitik zu spüren», sagt Markus Herrmann, Gründer und Geschäftsführer der CMG. «Die Schweizer Regierung hat keine offizielle De-Risking-Strategie, auch nicht gegenüber China», sagt Herrmann. «Die Bundesverwaltung hat aber in den letzten Monaten De-Risking-relevante Hausaufgaben erledigt: Prüfung von Handelsabhängigkeiten, Beteiligung an internationalen Initiativen und Auswirkungen von ausländischer Industriepolitik.»

Partner-Inhalte