Was hat die am Pazifischen Ozean liegende Metropole nicht schon alles erlebt: Immigrationswellen aus der alten Welt und dem Fernen Osten, Naturkatastrophen und Flower-Power – und leider auch HIV und Corona. Die Stadt diente immer auch als Anziehungspunkt für Aussteiger und Einsame. Aber sie rappelt sich immer wieder auf, wie gerade jetzt nach der Krise der globalen Tech-Giganten. Diese pulverisierten, bis zur Pandemie, den durchschnittlichen Jahreslohn auf 125 000 Dollar pro Person. Die Immobilienpreise explodierten, und San Francisco wurde für die meisten ein teures Pflaster mit fast unbezahlbaren Wohnungen. Und jetzt ziehen die Tech-Firmen weiter.

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Die gesellschaftliche Balance muss wiederhergestellt werden, und der Tourismus ist ein Werkzeug dazu. San Francisco ist wieder da, ein multikultureller Schmelztiegel. Und eine mit rund 870 000 Einwohnerinnen und Einwohnern überschaubare Metropole. Auch aus der Schweiz steigt die Nachfrage wieder an. Mit ihrem Flug LX 38 bedient die Swiss San Francisco über eine attraktive Flugroute: südlich von Norwegen, nördlich von Island, dann über den Northeast Greenland National Park und Westkanada. Die Ankunft am späten Nachmittag erlaubt ein ruhiges Ankommen mit Check-in und Runterfahren.

 

Exzellente Unterkunft

Mehrere Luxushotels bieten sich an, beispielsweise das «St. Regis» im Businessquartier oder die beiden Boutiqueanbieter 1 Hotel und Mansion on Sutter. Das neu eröffnete «One» überzeugt mit seinem Nachhaltigkeitskonzept, es wurde ausschliesslich mit Recyclingholz eingerichtet. Und die kleine «Mansion» offeriert in ihrem viktorianischen Gebäude viel Kunst und allerlei Antiquitäten.

Wer sich auf die klassischen Attraktionen konzentrieren will, kann das mittels der üblichen Broschüren und Apps tun. Für die Cable Cars, die Golden Gate Bridge oder die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz braucht es keine Planung.

Wer aber hinter die Fassaden schauen und das gesellschaftliche Umfeld kennenlernen will, der oder dem sei empfohlen, sich zu Beginn des Aufenthalts eine Fremdenführerin oder einen Fremdenführer zu leisten. Dazu gibt es Apps wie Getyourguide – oder man darf dieser Empfehlung folgen: Der aus Deutschland stammende Frank Marx insistiert auf seinem persönlich gestalteten Rundgang, dass man auch die «andere Seite» San Franciscos kennenlernen soll. Er offeriert einen intensiven Austausch und getraut sich dabei, auch die Herausforderungen offen anzusprechen.

 

Alternative Kunstszene

Ein Highlight ist etwa die Clarion Alley im Mission District. Die kleine Strasse ist bekannt für Gesellschaftsaktivitäten, wie sie im American Indian Center möglich sind. Ursprünglich organisierten sich hier Eisenbahnarbeiter gewerkschaftlich, dann wurde es ein Treffpunkt für Musikerinnen und Musiker und Künstlerinnen und Künstler, und heute sind es die zum Teil fantastischen Wandmalereien, die von kultureller Herkunft und sozialer Ungerechtigkeit erzählen. Marx kennt die Gemälde auswendig, erklärt, wie sie von Wohnungsnot und Rassismus berichten, teilweise überarbeitet wurden und auch beschmiert. Lebendig halt alles, immer intensiv und schmerzhaft auch.

 

Dinieren in Chinatown

Verarbeiten kann man das Erlebte bei Verpflegung und Getränken. In San Francisco finden sich viele einfache Lokale, aber es ist die gehobene Gastronomie, mit der man sich hier rühmen darf. Ein dekoratives Lokal, beispielsweise, steht in Chinatown, das «Empress by Boon» mit seinen kantonesischen Gerichten. Nachdem es lange geschlossen gewesen war, eröffnete es mitten in der Pandemie wieder und erfreut Einheimische wie ausländische Gäste. Die asiatische Küche ist sowieso angesagt, bekannt sind das vietnamesische «Aphotic» in Soma oder das «Kaiyo» auf dem Rooftop des Hotels Hyatt Place. Das «Kaiyo» offeriert japanische Küche mit peruanischem Flair. Fusion ist populär in Kalifornien; ein weiterer Tipp dazu ist das mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete «Benu», wo man asiatische Gerichte mit Meeresfrüchten und Gemüse in französische Atmosphäre einbindet.

Napa Valley und Sonoma Valley

Natürlich, wer Kalifornien meint, denkt auch an das Weinangebot. Und deshalb ist auch ein traditionell organisierter Ausflug ins Weingebiet mehr als angebracht. Wer nicht selbst mit dem Mietauto ein paar Tage Richtung Norden fahren will, kann einen Tagesausflug im klimatisierten Bus buchen. Man besichtigt mehrere Weingüter, lernt die Geschichte der Region kennen und erfährt, wie die Weinreben von spanischen Missionaren aus Europa mitgebracht wurden.

 

Der Yosemite-Nationalpark

Emotional vielleicht noch intensiver ist ein Tagesausflug in den seit 1890 etablierten Yosemite-Nationalpark und zum höchsten Wasserfall Nordamerikas, die Yosemite Falls. Dieser Ausflug dauert einen langen Tag, dafür erhält man auch fast sechs Stunden Freizeit in den Wäldern der atemberaubenden Riesenmammutbäume oder rund um Half Dome und El Capitan, zwei der am häufigsten bestiegenen Felsen Nordamerikas. Zum Programm gehört auch der anderthalb Kilometer lange Giant Sequoia Walk.