Im vergangenen Jahr wurden 1,5 Billionen Euro in den weltweiten Luxusmarkt investiert, wie die Management- und Unternehmensberatung Bain & Company in ihrer «Luxury Goods Market»-Studie berichtet. Das sind rund 160 Milliarden Euro mehr als 2022. Besonders beliebt sind Kleidung, Schuhe, Lederwaren, Parfüm und Schmuck. Und diese werden natürlich nicht nur während, sondern auch für den Urlaub gekauft. Wobei einige Klassiker besonders begehrt sind.

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Wertvoll verpacken

In den 1930er-Jahren entwickelte Richard Morszeck einen Überseekoffer aus Aluminium. Später wurde dieser mit einem Rillendesign ausgestattet, um die Stabilität der Aussenhaut zu erhöhen. Heute ist der Koffer ein Klassiker und kostet in der Kabinenvariante 1260 Franken. Die Rede ist vom Rimowa-Trolley, Rimowa ist die Abkürzung für «Richard Morszeck Warenzeichen». Das Reisegepäck der deutschen Marke ist ein Synonym für stilvolles Reisen; wohl kein anderes Gepäckstück fliegt so oft in der Business-Class. Mittlerweile ist ein Rimowa auch in Versionen aus Polycarbonat und in verschiedenen Farben erhältlich. Aber die graue Variante bleibt das beliebteste Reisegepäck, besonders bei Geschäftsreisenden. Quasi unverwüstlich begleitet er seinen Besitzer oder seine Besitzerin in aller Regel ein Leben lang. 

Kleiner und feiner, aber mit 2650 Franken fast doppelt so teuer geht der Weekender Heritage-EKD mit auf die Reise. Eine schlichte Reisetasche aus Kalbsleder der Marke Burberry, deren Herkunft man eigentlich erst erkennt, wenn man sich das typische Innenfutter anschaut: das markenrechtlich geschützte Karomuster Burberry Check. Ob der Preis den handbemalten Kanten zu verdanken ist, ist fraglich. Burberry steht grundsätzlich für hohe Preise, aber auch eine entsprechende Qualität. Was alles mit der Idee eines leichten Regenmantels für die von Unwetter geplagten Britinnen und Briten begann, ist heute eine erfolgreiche Marke, die unter anderem auch das britische Königshaus ausstattet. Und dies bereits seit 1955. Wer den Wochenendtrip besonders stilvoll antreten möchte, trägt dazu den klassischen Burberry-Trenchcoat. Ursprünglich für das Militär entwickelt, ist der aus Twillgarn gewebte Mantel ein Statement und wurde nicht zuletzt durch Filme wie «Casablanca» und «Breakfast at Tiffany’s» bekannt.

 

Stilvoll reisen

Grundsätzlich geht es auf Reisen um kulinarische Erlebnisse, um Entdeckungen, um Abenteuer sowie darum, Land und Leute kennenzulernen. Wichtig ist den Reisenden dabei, gut ausgestattet zu sein. Daher das Vertrauen in Luxusprodukte. Und dazu gehört auch die technische Ausstattung, so etwa die Kopfhörer für unterwegs. Viele vertrauen auf Reisen wie im Alltag ihren iPods. Stilvoller sind aber Over-Ear Kopfhörer, und hier setzen sich traditionelle Marken wie Bose und Sony durch. 

Frauen packen diese Accessoires am besten in eine Birkin Bag von Hermès. Platz haben diese Taschen nämlich genug. Grund dafür soll die Schauspielerin Jane Birkin sein. Sie traf 1984 auf einem Flug den Hermès-Chef Jean-Louis Dumas und sprach mit ihm darüber, dass sie sich ärgere, dass es keine eleganten Weekender für junge Mütter gebe. Dumas soll damals direkt auf einer Serviette einen Entwurf skizziert haben. Dieses Jahr feiert die Birkin Bag ihren vierzigsten Geburtstag, und sie ist beliebter als je zuvor. Die Tasche wird immer nur auf Bestellung im Pariser Atelier von Hand gefertigt, der Einstiegspreis liegt bei knapp 10’000 Franken. Entsprechend lang ist die Warteliste.

Männer hingegen sind mit einer Laptoptasche von Prada bestens ausgestattet. Sie ist schlicht, aber ähnlich wie der Rimowa ein lebenslanger Begleiter, da sie aus hochwertigem Leder besteht. Neben Laptop und Kopfhörern gibt es darin auch Platz für ein weiteres Luxusaccessoires. Und dieses zelebriert Luxus und Stil: ein edles Montblanc-Schreibgerät, das auch schon seit hundert Jahren hergestellt wird. Es gibt verschiedene Varianten davon, und auf Wunsch kann auch ein «Bespoke» angefertigt werden. Das heisst, die Feder wird mit dem persönlichen Namen graviert und, nach einem Schreibtest, der persönlichen Handschrift angepasst.

 

Die kleinen Freuden 

Während die meisten dieser Accessoires auf Reisen zu sehen sind, gibt es auch «geheime» Begleiter. Zum Beispiel das Necessaire. Bei Prada zahlt man ab etwa 600 Franken für einen «Kulturbeutel», wie es die deutschen Nachbarn und Nachbarinnen nennen. Bei Louis Vuitton ist man mit 1500 Franken dabei. Dazu kommt der passende Pyjama, vom Magazin «Forbes» so beschrieben: «Sie wissen vielleicht nicht, wie man die Marke ausspricht, aber Sie werden sie lieben.» Gemeint ist der Pyjama der schwedisch-schweizerischen Marke Dagsmejan, ein atmungsaktives und schweisstransportierendes Kleidungsstück aus Baumwolle. Dies erleichtert nicht nur das Durchschlafen, denn Mann und Frau sollen ja auch im Bett eine perfekte Figur abgeben. Und darum geht es doch, wenn man unterwegs ist: Es soll alles perfekt sein, und stilvolle Accessoires umrahmen und verstärken das Reiseerlebnis.