Auf Social Media findet man unzählige Beiträge von Menschen, die sich über die unpraktischen Boxen für Waschmittel-Pads ärgern: Sie bestehen aus nichtökologischen Materialien, sind sperrig und besonders für Personen mit körperlicher Beeinträchtigung kaum zu öffnen. Dies wollte der internationale Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble (P&G) ändern. Dank der neuen Ecoclic Box für Lenor und Ariel sparen Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz, Österreich und Deutschland bis zu 900 Tonnen Plastik im Jahr. Die Verpackung besteht aus Karton, zu mindestens 70 Prozent aus recycelten Fasern, ist FSC-zertifiziert und komplett recyclingfähig. Die Ecoclic Box ist Teil der Nachhaltigkeitsstrategie von P&G. «Mit seinem Programm «Ambition 2030» setzt sich P&G ehrgeizige Ziele und hat wesentliche Massnahmen definiert, um nachhaltigen Konsum in der Breite der Gesellschaft zu verankern», sagt ein Unternehmenssprecher. Dazu gehörten zu 100 Prozent wiederverwendbare oder recycelbare Verpackungen bis 2030 sowie die Reduzierung des Einsatzes von Neuplastik in Verpackungen um die Hälfte.

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Für Kinder nicht zu öffnen

Mit dem Design der Ecoclic Box habe man nicht nur eine Verpackung schaffen wollen, mit der man viel Plastik einsparen könne und die sich einfach im Altpapier entsorgen lasse. «Es sollte eine inklusive Verpackung sein, die barrierefrei zugänglich ist, auch für Verbraucherinnen und Verbraucher mit visuellen, motorischen oder kognitiven Beeinträchtigungen. Gleichzeitig sollte sie für Kinder nicht zu öffnen sein», heisst es vonseiten des Unternehmens. Die Ecoclic Box sei deshalb über einen Zeitraum von vier Jahren mit viel Fingerspitzengefühl für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen entwickelt worden. Es wurden mehr als zehn Patente angemeldet und über 2500 Verbraucherinnen, und Verbraucher aus ganz Europa hätten den Umgang mit der neuen Verpackung geprüft. Die Box sei so gestaltet, dass sie für Erwachsene einfach zu öffnen sei – auch wenn sie beispielsweise eine motorische Einschränkung hätten – und gleichzeitig für Kinderhände verschlossen bleibe. Auch dies sei mit Kleinkindern im Alter von bis zu drei Jahren getestet worden.

«Die Verpackung trägt zudem auf der Oberfläche taktile Marker – eine tastbare Markierung – in Form einer Waschmaschine. Dieses Hilfsmittel wurde entwickelt, damit Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen schnell und einfach erkennen können, dass sie ein Waschmittel in den Händen halten», sagt der Sprecher. Ausserdem sorge die Navilens-Technologie auf der Verpackung dafür, dass die wichtigsten Produktinformationen auch für diese Menschen zugänglich seien. Als App auf dem Smartphone installiert, scanne Navilens einen Code auf der Box und gebe wichtige Informationen zu Verpackung und Inhaltsstoffen per Audiodatei oder als Text in Grossschrift an die User weiter.

Doch auch der Inhalt der Ecoclic Box sorge für mehr Nachhaltigkeit: Die Waschkraft der Pods ermögliche es, die Wassertemperatur auf 30 Grad Celsius oder 40 Grad Celsius herunterzudrehen, was die CO2-Emissionen pro Waschgang bis zu 38 Prozent verringere. Darüber hinaus würden Konsumentinnen und Konsumenten infolge einer tieferen Stromrechnung auch noch Geld sparen.

Eine Reduktion der Transportemissionen wurden durch das Design erreicht. Mittels starkem Kompaktieren können 50 Prozent mehr Packs pro Palett geladen werden, was diese besser stapelbar macht, was sich wiederum positiv auf die Transportemissionen auswirkt.

All diese nachhaltigen Errungenschaften überzeugten die Promarca-Jury und sie nominierten das Projekt für den Award von 2023.