Früher war es doch so: Man besuchte gerne den Autosalon, abends gabs im Stadtzentrum ein schönes Entrecôte und bei der nächsten Gelegenheit reiste man wieder zurück in die Deutschschweiz. Die individuellen Geschäftsreisenden, die vor allem Fachmessen und internationale Kongresse besuchten, liebten zwar ihre jeweils kurzen Abstecher in die Rhone-Stadt, lernten diese aber nie richtig kennen. Und Deutschschweizer Firmen wählten Genf allzu selten als Destination für ihre Kundenevents oder Mitarbeitertagungen. Der Röstigraben spielt noch immer eine Rolle – dabei bietet Genf auch im MICE-Sektor doch einiges, immer liebevoll mit frankophonem Flair serviert.

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Vogelperspektive

Um Genf besser kennenzulernen, so schlägt Kathrin Spiller vor, braucht es erst einmal eine Übersicht. Spiller arbeitet bei Genf Tourismus und kümmert sich unter anderem um den Deutschschweizer Markt. «Ich empfehle, zuerst einmal die neue Aussichtsplattform unseres Hausbergs zu besuchen. Der Mont Salève liegt zwar auf französischer Seite im Departement Haute-Savoie, ist aber nur sechs Kilometer von unserer Stadt entfernt.» Der Salève bietet einen fantastischen Blick auf den See, den Jet d’Eau und das Stadtzentrum. Die Anreise ist einfach, mit dem Tram nach Veyrier und ab dort von der Station Le Pas de l’Echelle in fünf Minuten per Luftseilbahn auf den 1379 m hohen Salève, dessen Bergstation seit einem halben Jahr in neuem Glanz erstrahlt. Im Juli 2024 eröffnen auch ein 360-Grad-Panorama-Restaurant und kleinere Tagungsflächen. Zudem steht für Teambuilding eine 300 Quadratmeter grosse Kletterwand zur Verfügung.

Zuerst die Vogelperspektive, danach das Kennenlernen von authentischen Event-Locations im Grossraum Genf. Erste Adresse ist das Domaine du Grand Malagny, ein historisches Anwesen, das zum kulturellen und historischen Erbe der Stadt Genf gehört. Der Uhrenunternehmer Franck Muller hat das Anwesen über mehrere Jahre lang vollständig restauriert, sodass es heute, zusammen mit der schönen Parkanlage, eine eindrückliche Kulisse für Veranstaltungen bietet. Hier sind auch grössere Abendessen mit bis zu 400 Gästen oder Cocktailpartys möglich.

 

La Brasserie

Der Kiosque des Bastions hingegen, unweit der Universität und der Altstadt gelegen, kommt mit ganz anderem Charme daher. Das riesige Glasdach flutet die im Art-déco-Stil hergerichtete Brasserie mit viel Licht. Sie bietet eine helle stimulierende Atmosphäre, welche im vergangenen Jahr von 800 Teilnehmenden des Switzerland Travel Market genossen werden konnte. Im Restaurant selbst kann man Bankette für rund 250 Gäste organisieren. Der Kiosque des Bastions ist ab den meisten Genfer Hotels zu Fuss erreichbar. Für kleinere Gruppen, die den See spüren wollen, kann man am zentral gelegenen Quai du Mont-Blanc kleine Boote mieten, um nach Anières ans südliche Ufer des Genfersees überzusetzen. Dort liegt die Auberge de Floris mit ihrem besonderen Ambiente und der einzigartigen Küche des Sterne-Kochs Claude Legras. Auch da sind Kundeneinladungen sehr passend. Immer emotional, direkt am Wasser.

Auf der anderen Seite des Genfersees, rund eine Viertelstunde vom Stadtzentrum entfernt, liegt die Gemeinde Pregny-Chambésy. Die Geschichte der dortigen Domaine de Penthes, eines herrlich verträumten Schlosses, reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Heute bietet es eine Sammlung von Bildern, Dokumenten, Waffen und Uniformen, die vergangene Beziehungen Genfs und der Schweiz zu anderen Ländern betreffen. Die Anlage ist Eigentum des Staates Genf und kann für Workshops, Seminare und Empfänge gemietet werden.

 

Science Gateway, Cern

Heute sind Firmenveranstaltungen mit Hintergrund angesagt. Dabei soll man etwas lernen können, neue Erfahrungen machen oder eben auch die Destination des Tagungsortes besser kennenlernen. Events mit Hintergrund, diesmal mit wissenschaftlichem Fokus, bietet das erst im Herbst eröffnete «Portail de la science» am Cern, dem Europäischen Zentrum für Kernforschung in der nordwestlich im Kanton gelegenen Gemeinde Meyrin. Den Besucherinnen und Besuchern wird hier lebendige, authentische und innovative Wissenschaft vermittelt. Geboten werden immersive Multimedia-Ausstellungen, Kulturveranstaltungen sowie Prototypen-Ateliers und wissenschaftliche Spektakel. Und damit man alles einigermassen verstehen oder wenigstens nachvollziehen kann, wird man auf den Rundgängen von Cern-Mitarbeitenden begleitet. In dieser spannenden Ambiance sind Mitarbeitermeetings und Weiterbildungsevents noch erfolgversprechender.

Alors: Direction Genève für das nächste Meeting.