Die Zukunft zu gestalten, bedeutet heute mehr denn je, nachhaltige Entscheidungen zu treffen – vor allem, wenn es um Immobilien und Bauprojekte geht. Insbesondere für institutionelle Investoren ist dies von zentraler Bedeutung. Der Fokus liegt dabei sowohl auf wirtschaftlichen als auch auf umweltschonenden und funktionalen Aspekten.

Der Autor

Alex Schärer, Geschäftsführer Anlagestiftung, Profond Vorsorgeeinrichtung

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Fokus auf Erhalt

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gehen oft Hand in Hand, insbesondere im Bereich des Immobilienmanagements. Anstatt bestehende Strukturen abzureissen und neu zu bauen, liegt der Schlüssel in der sorgfältigen Sanierung vorhandener Gebäude. Dieser Ansatz spart nicht nur erhebliche Kosten, sondern schont wertvolle Ressourcen. Die Revitalisierung von Altbauten durch energetische Sanierungen, Modernisierungen und die technische Betriebsoptimierung kann den Wert eines Gebäudes langfristig steigern und gleichzeitig den CO2-Fussabdruck minimieren.

 

Die Bedeutung grauer Energie

Ein zentraler Bestandteil nachhaltiger Gebäude ist die Nutzung erneuerbarer Energien und die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Hierbei spielt graue Energie eine entscheidende Rolle – also die Energie, die zur Herstellung, zum Transport und zur Entsorgung von Baumaterialien benötigt wird. Durch die Wiederverwendung bestehender Baustoffe und die Integration langlebiger Materialien kann die graue Energie signifikant reduziert werden. Auch der Einsatz von Photovoltaikanlagen, Geothermie und anderen erneuerbaren Energien trägt zur Reduktion der Betriebskosten und den CO2-Emissionen bei. Zudem ist die Lagequalität einer Immobilie ein Schlüsselfaktor. Durch die effiziente Nutzung der bestehenden Infrastruktur und möglichst wenig induzierten Verkehr wird der Ressourcenverbrauch minimiert und die Umwelt geschont. 

 

Funktionalität als Wegweiser

Neben der Wirtschaftlichkeit und Umweltschonung spielt auch die Funktionalität eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Gestaltung von Gebäuden. Flexibilität in der Nutzbarkeit ist hierbei ein zentrales Kriterium. Gebäude müssen so konzipiert und saniert werden, dass sie sich wechselnden Anforderungen anpassen können. Raumklima, Belichtung, Barrierefreiheit und eine gute Erreichbarkeit sind weitere wesentliche Aspekte, die in die Planung, den Bau und den Betrieb nachhaltiger Immobilien einfliessen müssen. Zudem gewinnt die Integration von Mobilitätsinfrastrukturen, wie Ladestationen für Elektrofahrzeuge und eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr, zunehmend an Bedeutung. Einkaufs-, Verpflegungs- und Freizeitangebote in unmittelbarer Nähe erhöhen die Attraktivität und Lebensqualität im und um das Gebäude.

 

Soziale Stabilität unterstützen

Nachhaltige Gebäude sind nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Institutionelle Anleger, die auf nachhaltige Investitionen setzen, leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen und fördern eine verantwortungsbewusste und resiliente Gesellschaft. Nachhaltige Gebäude sind somit nicht nur eine Investition in die Umwelt, sondern auch in die wirtschaftliche und soziale Stabilität der Zukunft.