Schweizer Unternehmen stehen zunehmend vor der Herausforderung, eine diverse Belegschaft zu managen. Laut einer Studie des Bundesamts für Statistik aus dem Jahr 2023 hat jede fünfte Person in der Schweiz einen Migrationshintergrund, und der Anteil der Frauen in Führungspositionen liegt noch immer unter 30 Prozent.

Der Autor

Viktor Konitzer, Kommunikationsmanager bei der ZHAW School of Management and Law

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Nun ist die Notwendigkeit einer diversen und inklusiven Unternehmenskultur nicht nur ein ethischer, sondern auch ein ökonomischer Imperativ: Laut einer Analyse von McKinsey & Company von 2020 sind Unternehmen mit einer hohen Diversität in der Führungsebene um 25 Prozent profitabler als ihre weniger diversen Konkurrenten. Der Bedarf an gezielten Massnahmen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion ist riesig, auch weil aufgrund des demografischen Wandels der Fachkräftemangel akuter wird.

 

Soziale Nachhaltigkeit fördern

Die ZHAW School of Management and Law in Winterthur reagiert darauf mit einem speziellen Weiterbildungsprogramm: Ab Februar 2025 können die Teilnehmenden berufsbegleitend in zwölf Tages-Sessions den CAS Managing Diversity, Inclusion and Social Sustainability (DIS) absolvieren. Er soll Fach- und Führungskräften die nötigen Kompetenzen vermitteln, um Unternehmen verantwortungsvoll und zukunftsfähig gestalten zu können, damit diese mit einer inklusiveren Organisationskultur wettbewerbsfähig bleiben. Die CAS-Absolvierenden lernen die strategische und operative Perspektive des Diversity-Managements mit wirksamen Tools und Best Practices kennen und erhalten Einblicke in die Bedürfnisse und das Potenzial verschiedener Diversity-Gruppen.

Kursleiterin Dr. Daniela Frau betont: «Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen und aktiv zur sozialen Gerechtigkeit beitragen. Daran führt für sie glücklicherweise kein Weg mehr vorbei. Es ist aber entscheidend, dass Führungskräfte und Fachpersonen nicht nur die theoretischen Konzepte hinter Diversity verstehen, sondern auch wissen, wie sie diese in ihrem Arbeitsumfeld praktisch umsetzen können. Unser Kurs bietet dazu die notwendigen Werkzeuge und Methoden.»

 

Vielfalt für ein vielfältiges Publikum

Neben der internen Unternehmensperspektive werde im CAS DIS auch die externe Sichtweise thematisiert, so Dr. Frau: «Wie können Unternehmen Diversity und Inklusion nach aussen kommunizieren, wie binden sie ihre Stakeholder effektiv ein? Da herrscht noch viel Unsicherheit und schlicht Unwissenheit. Und genau darauf reagiert unser Kursangebot.»

Der CAS richtet sich an HR-/Diversity-Fachpersonen, Führungskräfte, Kommunikationsexpertinnen und Nachhaltigkeitsbeauftragte sowie Behörden- und NGO-Mitarbeitende. Aber auch Compliance- und Business-Human-Rights-Spezialisten sowie Beraterinnen und Stabsmitarbeitende können vom CAS profitieren. Insofern ist der Name Programm: Der Kurs, der Vielfalt lehrt, richtet sich auch an eine ausgesprochen diverse Zielgruppe.