Die Immatrikulationen neuer Lieferwagen sowie von mittelschweren und schweren Fahrzeugen nähern sich wieder den ehemals guten Zeiten an, als über 30 000 leichte und über 4000 schwere Fahrzeuge in der Schweiz neu in Verkehr gesetzt wurden. Die Turbulenzen in verschiedenen Märkten – und vor allem die Corona-Pandemie – haben in den Jahren 2021 und 2022 verschiedene Branchen in Schwierigkeiten gebracht. Die Nachfrage nach neuen Fahrzeugen ging teilweise stark zurück und hinzu kam, dass die Lieferfähigkeit der Hersteller durch die Probleme in der Beschaffung wichtiger Komponenten beeinträchtigt war. Diese Situation hat sich deutlich entspannt.
Ein Plus von 18,3 Prozent
Im ersten Halbjahr 2023 wurden insgesamt 16 856 Nutzfahrzeuge neu in Verkehr gesetzt, das entspricht einem Plus von 18,3 Prozent. Bei den leichten Fahrzeugen mit bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht betrug das Plus 16,8 Prozent auf 14 638 Fahrzeuge. Die schweren Nutzfahrzeuge legten deutlich kräftiger zu, nämlich um knapp 30 Prozent auf insgesamt 2218 Fahrzeuge.
Einige Marken bei den leichten Nutzfahrzeugen erzielten bis Ende Juni Absatzsteigerungen, die deutlich über dem Gesamtmarktwachstum liegen. Volkswagen konnte mit 2441 Verkäufen die Spitzenstellung im Markt leichter Fahrzeuge verteidigen, auch wenn die beiden Verfolger Ford und Renault den Abstand im Vergleich zur Vorjahresperiode verringern konnten.
158 schwere Fahrzeuge mit E-Antrieb
Von den insgesamt 19 Marken mussten nur gerade deren 5 Absatzeinbussen in Kauf nehmen. Die Verkäufe von elektrisch angetriebenen leichten Nutzfahrzeugen entwickelte sich bis Ende Juni recht positiv. Allein die 15 meistverkauften Modelle leichter Nutzfahrzeuge erreichten ein Verkaufsvolumen von rund 10 Prozent. Bei den schweren Fahrzeugen konnten alle Marken bis auf Scania die Immatrikulationen steigern. Positiv zu werten ist sicher die Tatsache, dass im ersten Halbjahr 158 schwere Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb ausgeliefert wurden. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 49 Fahrzeuge. Bis Ende Jahr, so sehen es die Importeure, wird die Zahl von E-Trucks, die neu in Verkehr gesetzt werden, weiter zunehmen. Hält der positive Absatztrend auch im zweiten Halbjahr an, rücken die Immatrikulationen im Nutzfahrzeugbereich wieder nahe an das Vorkrisenniveau heran.