Seit der Krieg zwischen der Ukraine und Russland tobt und sich die Wirtschaft schneller als erwartet erholt, sind die Energiepreise auf der ganzen Welt explodiert. Die Rechnungen für Heizöl, Gas und Strom werden im nächsten Jahr um mehrere hundert Franken in die Höhe schnellen. Die Schweiz bleibt davon natürlich nicht verschont: Die Eidgenössische Elektrizitätskommission rechnet für 2023 mit einem durchschnittlichen Anstieg von 27 Prozent.

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Für Hausbesitzer und Mieter ist diese Situation nicht leicht zu bewältigen. Die Unternehmer ihrerseits sehen sich bei ihrem Streben nach Effizienz mit schwierigen Problemen konfrontiert. Glücklicherweise ist Hightech heute sehr präsent und intelligente Systeme unterstützen die Nutzerinnen und Nutzer bei der Verwaltung von Wohnungen und Arbeitsplätzen. Lokal oder aus weiter Ferne verfügbar, bieten sie die Möglichkeit, zu erfahren, wo, wann und wie ein Hausbesitzer, eine Mieterin oder ein Unternehmen Energie verbraucht, und stellen die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung, um den Verbrauch zu reduzieren.

Der Autor

Jérôme Ramelet ist Verkaufsleiter und VR-Mitglied bei eSmart Technologies.

Moderne und attraktive Wohnungen sind heute also zunehmend intelligent. Smart Living ist hier das Schlüsselwort und impliziert die Nutzung der digitalen Technologie, die auf die Vernetzung intelligenter Geräte und Funktionen zurückgreift, um vielfältige Anwendungen und Dienstleistungen bereitzustellen. Smart Living ist also mehr als ein intel ligentes Haus oder eine intelligente Wohnung und sollte sich in Zukunft als Standard durchsetzen.

Smart Living benötigt zentrale Steuerung

Die Endnutzerinnen und -nutzer benötigen eine einfache und zentrale Steuerung von Beleuchtung, Beschattung, Raumtemperatur (Lüftung, Heizung, Klimaanlage) und Zugangssystemen, einschliesslich Videotelefonen. Die Beleuchtung sollte beispielsweise mit Standarddruckknöpfen bedient werden können, wie sie auch in herkömmlichen Installationen verwendet werden. Der Multi-Fluid-Energieverbrauch (Heizung, Warmwasser, Kaltwasser, Strom) kann aufgezeichnet und von den Bewohnern und Bewohnerinnen visualisiert werden.

Die Nutzerinnen und Nutzer verfügen so über die Mittel, ihren Energieverbrauch in Echtzeit oder anhand eines Verlaufs zu überwachen. So vermeiden sie unangenehme Überraschungen bei ihren monatlichen Rechnungen. Alle Geräte im Haus, die an diese Module angeschlossen sind, können über den Touchscreen an der Wand oder über ein Smartphone, einen Tablet-PC oder einen vernetzten Computer gesteuert werden.

Mit dem richtigen System die Effizienz erhöhen

Die Anforderungen der Immobilienverwaltung umfassen den klassischen Austausch von Informationen und Daten, etwa Informationen für Mieter und Stockwerkeigentümerinnen, die Bereitstellung von Bedienungsanleitungen und den zentralen Zugriff auf Verbrauchsdaten für Energieabrechnungen. Sie umfassen darüber hinaus die Integration des Energieund Gebäudemanagementsystems, einschliesslich Cloud-Management-Diensten. Ziel ist es also nicht nur, eine einzelne Wohnung intelligent zu machen, sondern einen grossen Komplex mit verschiedenen Gebäuden – also eine Art «intelligente Stadt» (Smart City) – aufzubauen und eine durchgängige Konnektivität aller Systeme zu gewährleisten.

Die Wahl des richtigen Gebäudeautomatisierungssystems ist hierbei von entscheidender Bedeutung. Zu den wichtigsten Faktoren sollten unter anderem eine einfache Systemstruktur, ein leicht zugängliches Bedienkonzept mit Standardtasten, die Verarbeitung von Energiedaten sowie ein attraktives Preis-Leis-tungs-Verhältnis gehören. Es gibt heute zahlreiche Lösungen, von denen sich einige als sehr effizient und preislich attraktiv erweisen. Die meisten der genannten Anforderungen können durch bestehende Technologien abgedeckt werden. Weitere kundenspezifische Wünsche runden das Angebot der Anbieter ab. Das vernetzte Wohnen von morgen ist auf dem besten Weg.

Konkretes E-Smart-Projekt im Kanton Zug

Bis 2030 soll in Cham ein neues Quartier entstehen. Das Areal der ehemaligen Papierfabrik ist rund elf Hektaren gross und liegt direkt neben dem Fluss Lorze, einem Ausläufer des Zugersees. Geplant sind 1200 Wohnungen sowie 40 000 m2 Gewerbefläche. Eine moderne Energieversorgung, die auf erneuerbaren Energien aufbaut, ist zentraler Bestandteil des Projekts. Rund 20 bis 35 Prozent des Energiebedarfs werden dank PV-Anlagen auf den neuen Gebäuden sowie einem eigenen Flusswasserkraftwerk, das Wasser aus der Lorze nutzt, direkt vor Ort erzeugt. Für die Wärme- und Kälteversorgung wurden zudem 190 Erdsonden gebohrt. Zum Projekt gehört auch die Umnutzung historischer Bausubstanz.