Auch in der Schweiz gibt es smarte Städte, allerdings nicht allzu viele. Bei den grossen Städten sind es Zürich, Basel (Smart City Lab und das Quartier Wolf Basel, zudem hat der Kanton Basel-Stadt Mitte März seine neue Digitalstrategie vorgestellt), Zug, Winterthur und St. Gallen. Stichwort St. Gallen: Es ist der Sitz des Verbands Smart City Hub Switzerland, zu dem die Städte und Gemeinden Uster, Wil, Winterthur, Zug, Zürich, Dietikon, Luzern und der Smart City Lab Basel gehören. Seine wichtigsten Projekte sind das Datenmanagement für smarte Städte und Regionen, die Digitalisierung als Chance für den Klimaschutz, Partizipation, Innovation in der Verwaltung sowie City-Apps.
Zu den kleineren Orten gehören Walenstadt und Vevey sowie Dietikon, Einsiedeln, Schlieren, Richterswil, Effretikon, Wädenswil und Bonstetten. Bei einigen Gemeinden beschränkt sich das Engagement allerdings auf smarte Leuchtmasten, an denen man sein Auto mit Strom betanken kann und die ein wenig Public-WLAN verbreiten. Auch hier könnte mehr gehen.
Ein konkretes Beispiel ist die Wasserstoffproduktion: Warum wird «grüner» Wasserstoff nicht im grossen Stil für Tankstellen produziert, der als «Überstrom» quasi gratis zu haben wäre? Ein Beispiel: Oft stehen viele Windräder still, während sich ihre Nachbarn drehen. Der Vorteil: Mit Wasserstoff als Energieträger kann die Energie gespeichert werden, ohne das Netz zu belasten.
Grüner Wasserstoff ist als Energieträger ein wesentlicher Faktor für die zukünftige Gestaltung einer funktionierenden «Sektorenkopplung», also für ein Energiesystem, dessen Gas-, Strom-, Wärme- und Mobilitätsinfrastrukturen effizient miteinander verbunden sind. «Wasserstoff kann nur zum Erfolg werden, wenn alle notwendigen Kompetenzen – von der Planung über das Errichten von Elektrolyseanlagen inklusive notwendiger Speicher und der rohrleitungstechnischen Anbindung an die Versorgungsnetze bis hin zur IT-gestützten Instandhaltung der Gesamtsysteme – optimal aufeinander abgestimmt sind», sagt Pascal Vermaten, Wasserstoffexperte Energy & Mobility Solutions bei SPIE Deutschland & Zentraleuropa. Europaweit unterstützt SPIE Städte und Stadtwerke dabei, Wasserstoff per Elektrolyse zu erzeugen, öffentliche Gasnetze für den zukünftigen Transport von Wasserstoff fit zu machen und die CO2-Emissionen in der Produktion zu verringern.