Holz ist ein organischer und nachwachsender Rohstoff eines Baumes, der, wie in geringerem Masse auch dessen Wurzeln und Wurzelstöcke, weiterverarbeitet werden kann. Holz ist also ein natürliches und wertvolles Baumaterial, das von Tischlern, Bootsbauern, Bürsten- und Pinselmachern, aber auch Handwerkern, die Fässer herstellen, oder allerlei Möbel- und Küchenherstellern und -herstellerinnen genutzt wird. Laut Bafu, dem Bundesamt für Umwelt, generierten Verarbeitung und Handel von Holz respektive die Papierindustrie in der Schweiz im Jahre 2020 über 89 000 Arbeitsplätze (zum Thema publiziert das Bafu regelmässig ein «Jahrbuch Wald und Holz»).

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Vorneweg als Hersteller von Holzwerkstoffen liegt Swiss Krono, ein international tätiges Familienunternehmen aus Menznau LU. Swiss Krono führt ein breites Sortiment in den Bereichen Baumaterialien, Fussböden und Innenausstattung und beschäftigt am selbstständig agierenden Mutterwerk in Menznau 477 Mitarbeitende.

 

Ein Dorf beheimatet eine Weltfirma

Der mittlerweile verstorbene Ernst Kaindl gründete 1966 die damals Kronospan genannte Firma und legte mit seinem unternehmerischen Gespür und viel Weitsicht den Grundstein für das heutige Unternehmen. In der 57-jährigen Firmengeschichte gab es wie überall Hochs und Tiefs. Die Medien berichteten vor zehn Jahren beispielsweise über einen Amoklauf eines Mitarbeiters, mit tödlichem Ausgang. Und auch in diesem Jahr gab es Herausforderungen. So der Grossbrand im August auf dem Fabrikgelände, glücklicherweise ohne Verletzte. Oder die kritischen Fragen an die Konzerngruppe zum Auslandsgeschäft in Russland, dort arbeiten rund tausend Mitarbeitende für Swiss Krono. Die Geschäftsleitung will dort jedoch weiterhin «für die Menschen Verantwortung übernehmen, die seit vielen Jahren für die Firma arbeiten». Viele Unternehmer und Unternehmerinnen wären an solchen intensiven Challenges gescheitert. Aber die heutige Firmenbesitzerin, Ines Kaindl, Tochter des Gründers Ernst Kaindl, dürfte von ihrem Vater wohl eine ganze Prise Resilienz mit auf den Weg bekommen haben.

Der innovative Designbodenist holzbasiert und absolut wasserfest.

 

Und so bewegt sich Swiss Krono weiterhin erfolgreich im Markt, fest verwurzelt in der Gemeinde Menznau. Dieses Dorf mit etwas über 3000 Einwohnerinnen und Einwohnern liegt zwischen Wolhusen und Willisau. Roger Braun, Standortleiter von Swiss Krono, sieht das auch so: «Weit über 80 Prozent unserer Mitarbeitenden leben in Menznau oder der unmittelbaren Umgebung. Wir gehören nicht nur zu den grössten Arbeitgebern im Westen des Kantons Luzern, sondern sind auch der wichtigste in unserer Gemeinde. Da spielen wir eine relevante gesellschaftliche Rolle, beispielsweise indem wir regelmässig Vereine, Gesellschaften oder Veranstaltungen unterstützen. Losgelöst davon besteht im Dorf eine grosse Verbundenheit mit unserem Unternehmen; das durften wir beim Grossbrand im Sommer erleben. Neben der Feuerwehr, die Tag und Nacht löschte, war die Hilfsbereitschaft und Anteilnahme in der Bevölkerung riesig.»

Swiss Krono setzt auf mehrere Firmenwerte, allen voran auf die Verbundenheit zum Standort Schweiz und zur Schweizer Qualität. Dazu kommt ein starkes Engagement für Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Produktionsprozesse. Roger Braun ergänzt: «Wir zelebrieren Schweizer Holz. Wir haben dazu in diesem Jahr eine Imagekampagne namens ‹Stolz auf unser Holz› lanciert, sie soll Kunden und Verarbeiter für das Thema Schweizer Holz und den Schweizer Produktionsstandort sensibilisieren.»

 

Innovationspreis der IHZ

Um in der globalen Oberliga der Holzwerkstoffhersteller und an der Spitze zu bleiben, muss man weiterhin innovativ sein. Beispielsweise hat Swiss Krono mit Corepel einen holzbasierten Designboden entwickelt, der hundertprozentig wasserfest ist. Das Novum auf dem Markt steht für das Ende eines ewigen Dilemmas: einen Boden anbieten zu können, der holzbasiert, aber zugleich wasserfest und von hoher Dauerhaftigkeit ist. Die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) zeichnete den Designboden Corepel 2022 mit dem renommierten IHZ-Innovationspreis aus. Das Wichtigste bleibt für das Menznauer Unternehmen, alles Holz maximal einzusetzen und wiederzuverwenden, um damit einen sauberen Holzkreislauf zu garantieren. Man will auch, so Roger Braun, die Schweizer Wälder unterstützen: «Wir beziehen über 95 Prozent unseres Holzes aus der Schweiz, und dies ausschliesslich aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Das bedeutet auch kurze Transportwege und bessere CO₂-Emissions-Werte, was zu hervorragenden Ökobilanzen unserer Produkte führt». Swiss Krono bezieht zudem 90 Prozent der genutzten Wärmeenergie über eigene Biomasseanlagen aus erneuerbaren Quellen.