Viele Menschen warten, dass sich in Zukunft etwas ändert, statt dass sie selbst Treiber der Veränderung werden. Letzteres gelingt dann, wenn man über zukunftsrelevante Kompetenzen verfügt. Eine Kompetenz ist nicht blosses Kennen eines Themengebiets (Wissen), sondern der Weg vom Kennen zum Können (Erfahrung) ist entscheidend, und das Zusammenspiel von Können und Wollen (Einstellung) erzeugt Wirkung. Fachkräfte der Prüfungs- und Beratungsbranche profitieren von einem innovativen Konzept für den Aufbau und die Zertifizierung von Kompetenzen.

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Wirksam in der Praxis

Expertsuisse hat Bildungsangebote in den Themengebieten «Audit & Assurance», «Tax & Legal», «Consulting & Business Services» entwickelt. Mit den neuen Zertifikatslehrgängen werden Kompetenzen modular aufgebaut und vertieft, wobei mit Kompetenz-Coaches zusammengearbeitet wird. Vorhandene und neu erworbene Kompetenzen werden mit Leistungsnachweisen abgeschlossen und von Expertsuisse zertifiziert. Doch damit nicht genug: Eine zertifizierte Kompetenz kann nur erlangen, wer auch Fachpraxis nachweisen kann. Die Zertifikatslehrgänge folgen im Volumen dem CAS-Ansatz, gehen aber in der Wertigkeit aufgrund der Kompetenzzertifizierung darüber hinaus. Theoretikerinnen und Theoretiker können einen CAS-Abschluss erreichen, nicht jedoch eine Expertsuisse-zertifizierte Kompetenz.

Der Autor

Marius Klauser, Direktor und VR-Delegierter von Expertsuisse, Zürich; Geschäftsführer von Allianz Denkplatz Schweiz, Zürich; Präsident von Reflactship association, Zürich.

Die nachrückende Generation ist nicht bereit, fixe und langatmige Berufs- und Bildungswege zu beschreiten, wo über vier Jahre alles vorgegeben ist und an der Diplomprüfung «alles oder nichts» gilt. Stattdessen möchte man verschiedene Berufs- und Bildungswege mehr oder weniger schnell gehen können. Als Vorbildung bringen sie mindestens einen Bachelor-Abschluss oder einen eidgenössischen Fachausweis mit. Auch für andere Ausbildungswege und Vorkenntnisse stehen die neuen Zertifikatslehrgänge offen (Sur-Dossier-Aufnahmen). Auch eine rückwirkende Anrechenbarkeit bestandener Modulprüfungen der grossen Expertenlehrgänge in Wirtschaftsprüfung und Steuern an die neuen Kompetenzzertifizierungen ist möglich.

Ältere Leute arbeitsmarktfähig halten

Fachkräfte, die vor Jahrzehnten ein eidgenössisches Diplom erreicht haben, müssen nicht nur der kontinuierlichen Kompetenzaktualisierung, sondern auch dem Aufbau neuer Kompetenzen ein grosses Augenmerk schenken. Zum Beispiel ein Wirtschaftsprüfer mit Diplomabschluss Ende der 1990er Jahre. Für den zukünftigen erfolgreichen Praxiseinsatz sind neue Kompetenzen etwa zu Technology (Data Analytics) und Sustainability (Reporting & Auditing) entscheidend.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der neuartigen Lehrgänge profitieren von praxiserprobten Coaches, die den Lernprozess und den Praxisaustausch begleiten. Das ist gerade in den Disziplinen der Prüfungs- und Beratungsbranche wichtig, die sich nicht nur auf regelbasierten, sondern zum grossen Teil auf prinzipienbasierten Methoden abstützen.

Das Lernen gestalten die Lehrgangsteilnehmenden zeitlich und örtlich flexibel. Sie tauschen sich mit Personen aus Unternehmen und Fachbereichen aus und erweitern so ihr Netzwerk. Die Zertifizierung der Kompetenz erfolgt über diverse Leistungsnachweise hinsichtlich Praxis- und Lernziele. Die Anrechnung absolvierter Zertifikatslehrgänge an andere Lehrgänge ist möglich.

Zur Optimierung des Zeit- und Kostenmanagements kann der Besuch auch auf mehrere Jahre aufgeteilt werden. Und das Wichtigste: Eine zertifizierte Kompetenz ist vertrauensbildend gegenüber Kunden, Kundinnen und Arbeitgebern.