Der Windkanal ist der Stolz des Schweizer Formel-1-Rennstalls Sauber. Die Investitionen für den 2004 in Betrieb genommene Anlage im zürcherischen Hinwil sollen sich auf mehr als 70 Millionen Franken belaufen haben. Sie gilt als eine der besten ihrer Art. Wie Recherchen der «Handelszeitung» zeigen, wurde der Windkanal nun aber aus der in Liechtenstein ansässigen Sauber Holding ausgegliedert.

Betrieben wird der Windkanal von der Sauber-Firma Sauber Aerodynamik.
Nun ist sie nicht mehr Teil der Sauber Holding, sondern wird vom neugegründeten Unternehmen Sauber Technologies gehalten. «Dies ist Teil einer internen Umstrukturierung, die wir schon lange geplant haben», so ein Firmensprecher. Im Zuge des Unternehmenumbaus sollen auch Sauber Engineering und Sauber Motorsport, die beiden anderen Unternehmensteile des Rennstalls, nicht mehr zur Sauber Holding gehören.

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Aktien einer Sauber-Tochter verpfändet

Was der Zweck des Umbaus ist, bleibt offen. Sauber lässt sich nicht in die Karten blicken. Die Unterlagen, die der «Handelszeitung» vorliegen, zeigen auch, dass die Aktien von Sauber Aerodynamik verpfändet sind. An wen, wird nicht bekanntgegeben. Auch dies sei ein Teil der Umstrukturierung und unterliegt der Vertraulichkeit, so ein Sprecher. Finanzexperten gehen davon aus, dass nicht Banken, sondern potenzielle Investoren Pfandgläubiger sind.

Vor einem Jahr machte die «Handelszeitung» publik, dass Sauber von mehreren Lieferanten betrieben wird. Danach begann das Rennen um die Rettung des Formel-1-Rennstalls. Ende 2013 stiegen russische Investoren doch noch beim Team ein. Die wirtschaftliche Lage des Rennstalls gilt aber weiterhin als angespannt.

Sauber steht noch ohne WM-Punkt da

Sportlich läuft es dem einzigen Schweizer Formel-1-Team derzeit schlecht. Nach neun Rennen steht es noch ohne WM-Punkt da. In wenigen Tagen besteht beim Grossen Preis von Deutschland die Chance die Bilanz zu verbessern.

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