Der Schritt könnte ein Gamechanger sein: Amazon Pharmacy heisst der neuste Coup des E-Commerce-Riesen. Bürger in den USA können bei dem Dienst online verschreibungspflichtige Medikamente bestellen. Der Bestellvorganng wird rein digital funktionieren, wie US-Medien berichten.
Amazon verkauft in den USA bereits seit 2019 Medikamente, die rezeptfrei zu haben sind. Bei Amazon Pharmacy können Nutzer ihre Versicherungsdaten und Rezepte hinterlegen und auch verschreibungspflichtige Medikamente beziehen. Nach der Übernahme der Online-Apotheke Pillpack vor gut zwei Jahren war der Schritt erwartet worden. Amazon Pharmacy setzt dabei auch auf Beratung: Nutzer können telefonisch rund um die Uhr per Telefon einen Apotheker zu Rate zu ziehen.
Digitalisierungsschub in Folge von Covid-19 hilft
Auch in anderen Zeiten hätte Amazon mit diesem Schritt Aussichten auf erhebliche Umsätze gehabt. In Folge der Corona-Pandemie ist die Offenheit vieler Konsumenten aber sicher noch grösser, digitale Angebot zu nutzen, die den Gang in die Apotheke ersparen. Amazon Pharmacy dürfte also interessante Perspektiven haben.
In der Schweiz ist Zur Rose die grösste Online-Apotheke, die zugleich auch den deutschen Markt abdeckt. Auch Zur Rose hofft auf einen Umsatzschub im Bereich der rezeptpflichtigen Medikamente, sobald in Deutschland 2022 das elektronische Rezept kommt. Mit Blick auf Konkurrenz durch Amazon, der auch in Europa denkbar wäre, hat sich Zur-Rose-Chef Walter Oberhänsli jedoch vor Jahren schon optimistisch gegeben.
(me)