Apple hat Bloomberg zufolge seine Pläne einkassiert, die Produktion seines neuen Smartphones iPhone 14 in der zweiten Jahreshälfte um bis zu sechs Millionen Einheiten zu steigern. Dies, weil der erwartete Nachfrageschub ausgeblieben sei, wie ein Insider der Nachrichtenagentur berichtete.

Die Lieferanten seien informiert worden, dass es nicht notwendig sei, sich auf Produktionssteigerungen einzustellen. Stattdessen werde Apple wie im Vorjahr 90 Millionen Mobiltelefone in der zweiten Jahreshälfte fertigen.

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Die Anlegerinnen und Anleger reagierten negativ auf die Nachricht. Die Apple-Aktie fiel am Nasdaq um bis zu 1,3 Prozent. Und auch die Zulieferer mussten Kursverluste hinnehmen. Die Aktie des wichtigsten Chipherstellers Taiwan Semiconductor Manufacturing fiel um bis zu 1,8 Prozent, jene von Apples grösstem iPhone-Zulieferer Hon Hai Precision Industry gab um bis zu 2,4 Prozent nach. Die Papiere der Spezialhersteller Largan Precision und LG Innotek brachen um mehr als 7 Prozent ein.

«Die enttäuschende iPhone-Nachfrage könnte sich auf die gesamte Lieferkette auswirken und vor allem das die techniklastigen Länder Taiwan und Korea treffen», so Marvin Chen, Analyst bei Bloomberg Intelligence.

Smartphone-Markt schrumpft

Die weltweite Nachfrage nach Unterhaltungselektronik wird durch die steigende Inflation, Rezessionsängste und Störungen durch den Krieg in der Ukraine gedämpft. Nach Angaben des Marktforschungsunternehmens IDC wird der Smartphone-Markt in diesem Jahr voraussichtlich um 6,5 Prozent auf 1,27 Milliarden Geräte schrumpfen.

«Die Angebotsbeschränkungen, die seit letztem Jahr auf den Markt drücken, haben nachgelassen. Die Branche ist zu einem Markt mit Nachfragebeschränkungen übergegangen», sagte Nabila Popal, Forschungsdirektorin bei IDC, gegenüber Bloomberg.

(Bloomberg/mth)