Cookies im Netz werden dazu verwendet, individuelle Werbung zu präsentieren. Da viele Nutzerinnen und Nutzer eine übertriebene personalisierte Werbung als aufdringlich empfinden, suchen Internetkonzerne und Werbeindustrie seit etlichen Monaten nach Alternativen.

Die werbetreibende Industrie im Internet muss sich unwiderruflich auf das Ende des Trackings mithilfe von Cookies einstellen. Das hat Google-Topmanager Matt Brittin am Mittwoch auf der Werbemesse Dmexco in Köln deutlich gemacht.

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«Der Übergang zu einer Welt ohne Drittanbieter-Cookies bedeutet, dass wir die Technologie, auf der ein Grossteil des Online-Werbesystems beruht, überdenken müssen», sagte Brittin, der das Google-Geschäft in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika verantwortet. Man müsse neue Lösungen entwickeln, bei denen der Datenschutz im Vordergrund stehe.

Nutzerinner und Nutzer setzen zunehmend auf Werbeblocker

Cookies sind kleine Dateien, die ein Browser auf dem Rechner oder Smartphone speichert. Weil Cookies oft eindeutige Kennungen enthalten, können Websites ihre Besucherinnen und Besucher damit wiedererkennen. Drittanbieter-Cookies werden nicht von der besuchten Webseite selbst gesetzt, sondern durch eingebettete Inhalte von anderen Seiten. So können Werbedienstleister die Nutzerinnen und Nutzer über verschiedene Seiten hinweg verfolgen.

«Cookies von Drittanbietern sind eine Technologie, die zunehmend missbraucht wird», sagte Brittin gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Nutzerinnen und Nutzer empfänden einige der Werbeeinblendungen als aufdringlich und störend und setzten zunehmend Werbeblocker ein. «Ein Werbeblocker ist ein grobes Werkzeug, das es schwer macht, Inhalte zu finanzieren, weil alles blockiert wird.»

Verzicht auf personalisierte Werbung würde Milliarden kosten

Brittin lehnte einen vollständigen Verzicht auf personalisierte Werbung ab, weil dadurch die Existenz des kostenlosen, durch Werbung finanzierten Webs gefährdet werde. «Das Internet Advertising Bureau hat in einer Studie herausgefunden, dass die Umstellung von personalisierter auf nicht personalisierte Werbung 39 Milliarden Euro im Jahr kosten könnte.»

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(sda/gku)