Jeden Tag gehen in der Schweiz im Schnitt 1250 Stellen verloren, aber gleichzeitig werden täglich 1350 neue Jobs geschaffen. Das zeigte eine Studie vom Wirtschaftsdachverband Economiesuisse im Jahr 2018. Aber während über Jobverluste häufig berichtet wird, hört man von den neu geschaffenen Stellen kaum. 

Gerade mit neuen Technologien wie dem Internet entstehen immer auch neue Jobs. Gemäss der Studie von Economiesuisse sind es erst noch solche mit besserem Gehalt für weniger Arbeitsstunden. Tatsächlich gab es vor dem Internet noch keine Site-Manager, vor den Internetsuchmaschinen noch keine Suchmaschinen-Optimierer (SEO-Manager) und vor Social Media gab es natürlich noch keine Social-Media-Manager.

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Jetzt Prompt Engineer oder KI-Ausbildnerin werden

Auch mit dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) wie dem Chatroboter Chat GPT werden auf der einen Seite Stellen verloren gehen, aber auch neue Jobs entstehen.

Klar ist, dass es Ausbildner und Ausbildnerinnen brauchen wird, die im Umgang mit KI schulen, also KI-Nutzer-Training. Zum Beispiel ist es wichtig, einer KI wie Chat GPT die richtigen Fragen zu stellen, damit man auch die Antworten erhält, die man wirklich will. Diese Eingabeaufforderungen (auf Englisch Prompts) zu optimieren, dürfte künftig ein Job sein. Auf Englisch gibt es dafür schon einen Namen: Prompt Engineer, was auf Deutsch als Eingabeaufforderungs-Ingenieur übersetzt werden kann.

Unser Podcast zum Thema

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Zum Copy Director aufsteigen 

Dann braucht es auch Leute, die eine KI in einem bestimmten Fachbereich weitertrainieren können. Denn während Chat GPT in vielen Bereichen schon gut ist, kann das Tool sicher mit spezifischen Datensätzen zu einem bestimmten Thema dazulernen und noch viel besser werden. Also könnte KI-Trainerin für ein spezifisches Fachgebiet künftig ein Berufsfeld werden.

Natürlich können Chat GPT und andere KI-Produkte in sehr vielen Berufen die Produktivität steigern, aber es wird noch immer Leute brauchen, die in ihrem Fach mit der KI arbeiten. Zum Beispiel könnte jemand, der heute für Firmen und Produkte Texte verfasst, zum Copy Director werden. Was das ist und wie man das wird, darüber hat sich der Texter Arne Völker mit Arbeitskollegen hier Gedanken gemacht.

Das soll eine Anregung auch für andere sein, sich zu überlegen, wie sich ihr Berufsbild ändern könnte. Das ist besonders wichtig, denn KI wird niemandem direkt den Job streitig machen, sondern jemand, der oder die KI nutzt, wird das tun.