Zum vierten Mal finden die Schweizer Digitaltage statt, diesmal vom 1. bis zum 3. November. Die Aktionstage haben zum Ziel, die Bevölkerung mit dem Thema Digitalisierung zu erreichen. Es kommen jährlich neue Formate hinzu, die eine Auseinandersetzung ermöglichen und Lernimpulse schaffen sollen.
Fast ein Drittel der Veranstaltungen fördern den Dialog («tell») und laden die Menschen ein, ihre Zukunftskompetenzen zu stärken («Learning Lab»).
Die Eröffnung der Digitaltage findet an diesem Sonntag online statt und wird im Digital Days TV übertragen. Das Auftaktstück ist mit der Frage nach den Wünschen für die digitale Zukunft ganz der Stimme des Landes gewidmet. Die Antworten der Bevölkerung werden von der Zukunftsforscherin Karin Frick inhaltlich verarbeitet und diskutiert.
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried und die Stadtpräsidentinnen und Stadtpräsidenten der über 20 teilnehmenden Städte und Kantone werden diese Zukunftsfrage ebenfalls beleuchten.
Bundesrat und Wirtschaftsminister Guy Parmelin übernimmt die Patronage für das neu eingeführte Format «Learning Lab». Der Erwerb unterschiedlicher digitaler Kompetenzen ist zentraler Bestandteil dieser Angebotsreihe, die sich an sämtliche Altersgruppen richtet. Das «Learning Lab» bietet Online-Webinare, Video und interaktive Präsenzveranstaltungen zu konkreten Digitalisierungs-Themen.
Am gleichen Tag bezieht Bundesrat Ignazio Cassis Stellung in einer Diskussion über Cybersicherheit und Digital Governance.
«Es ist sehr erfreulich, dass wir für die Digitaltage wieder auf zahlreiche politische Unterstützung aus dem In- und Ausland zählen können», sagt Ivo Furrer, Präsident von Digitalswitzerland. «Covid-19 hat die grosse Bedeutung der Digitalisierung für alle Lebensbereiche noch deutlicher gemacht. Umso wichtiger ist es nun, das Thema langfristig voranzutreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle Akteure an einem Strang ziehen.»
Regionale Veranstaltungen
An über 20 Veranstaltungsorten stehen digitale Inspirationen, Lernmöglichkeiten und Debatten zur Verfügung. In der Region Aarau finden bereits seit diesem Mittwoch diverse Veranstaltungen statt, wobei das Stadtmuseum Aarau unter anderem Robotik-Workshops für Gross und Klein anbietet.
Während den Berner Digitaltagen verwandelt sich der historische Erlacherhof in ein Studio, in dem Chancen und Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit und Digitalisierung online diskutiert werden.
In Genf laden «tell»-Runden und ein Learning Lab zum Dialog und Lernen ein. Biel widmet sich ganz dem Thema der digitalisierten, nachhaltigen Energielösungen für E-Mobilität und Gebäude.
Im Wallis dreht sich alles um Digitalisierung im Dialog: Mit acht online «tell» wird zum gemeinsamen Austausch geladen. Am 3. November wird Grenchen vom Industrie- zum Digitalstandort umgestaltet, wobei das Thema 5G diskutiert wird.
In Lausanne können sich tell-TeilnehmerInnen an Diskussionen über die partizipativen Ansätze der Bürger für die Stadt beteiligen.
Der Kanton Neuenburg nimmt dieses Jahr zum ersten Mal an den Digitaltagen teil, wobei in La Chaux-de-Fonds ein online E-Sport-Turnier stattfindet. Olten bietet Learning Labs zu Themen wie Künstliche Intelligenz – Fluch oder Segen, Digitalisierung im Klassenzimmer oder Verbesserung des Patientenalltags mit Digitalisierung. Im Uferbau in Solothurn können Schweizer Filme neu entdeckt werden.
Drohnenrennen in St. Moritz
In St.Gallen finden diverse online Learning Labs statt und es gibt eine digitale Kunstinstallation: «5x14» von Lucid zu bestaunen.
Die besten Schweizer Drohnenpiloten und europäischen Spitzenpiloten treten in St. Moritz zu einem Drohnenrennen an.
Vaduz bietet den Besuchern eine Auswahl an Themen, die von Blockchain-Lösungen für die Echtheitsprüfung von Briefmarken bis zur Früherkennung von Cyber-Angriffen reichen.
Winterthur präsentiert die neuesten Innovationen zum Thema Digitalisierung. Der digitale Baum Plantoid, der Digitalisierung und Nachhaltigkeit symbolisiert, bildet ein visuelles Highlight.
In Zermatt finden die Digitaltage bei der Kummebahn statt, der ersten Bergbahn der Welt, die ohne Personal fährt, und bei einer Mini-Expo in Zürich können die Besucher in eine digitale Welt eintauchen.
Besucher werden in Basel zu Forschern, wo SpacePharma Erfahrungen einer neuen Art der pharmazeutischen Forschung ermöglicht.
HZ