Fast alle Schweizer Onlinehändler waren schon einmal von Betrug betroffen. Aber nicht etwa Hacker oder Fälscher richten das meiste Unheil an, sondern die eigenen Kunden.
Die häufigste Betrugsform sind Kunden, die Ware bestellen und von vornherein wissen, dass sie diese nicht bezahlen können. Das zweithäufigste Betrugsmuster sind Besteller, die mit verfälschten Angaben Ware kaufen.
Das zeigt die am Mittwoch publizierte Umfrage des Informationsdienstes CRIF und dem Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV bei Schweizer Online- und Versandhändlern. 97 Prozent der Befragten gaben an, dass sie bereits einmal von Betrug betroffen gewesen seien.
Kleine Deliktsummen
Dabei habe fast die Hälfte der Onlinehändler gemeldet, dass der Betrug im letzten Jahr zugenommen habe. Für 39 Prozent der Befragten habe hingegen gegenüber dem Vorjahr kaum etwas geändert.
Etwas relativiert werden die Befunde dadurch, dass eine Mehrheit der Befragten die Verlustbeträge immer noch auf unter 5000 Franken beziffert. Jedoch sind die Verlustbeträge über diesem Wert im Vergleich zur Umfrage im Jahr 2018 gestiegen. Mehr als 6 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, der Verlustbetrag mache mehr als 2 Prozent des Umsatzes aus.
(awp/gku)