Die Zeiten, in denen technische Geräte stumme Diener waren, sind vorbei. Die neue Generation von Alltagsgeräten denkt mit, lernt Gewohnheiten kennen und passt sich Bedürfnissen an. Ob beim Training, im Haushalt oder unterwegs – die folgenden sieben Gadgets zeigen, wie vielseitig KI im Alltag eingesetzt werden kann.
Revolution im Badezimmer
Automatische Zahnbürsten sehen gegenüber der Feno Smartbrush alt aus. Ihr besonderes Design ermöglicht es, alle Zähne gleichzeitig zu reinigen – in knapp einer halben Minute. Die integrierte KI-Technologie überwacht kontinuierlich die Zahngesundheit, erkennt erste Anzeichen von Karies und analysiert den Zustand des Zahnfleischs. Die Bürste lernt mit jeder Benutzung dazu und passt so die Reinigung an die individuellen Bedürfnisse an.
Der Kühlschrank, der mitdenkt
Lebensmittel im Blick zu behalten, ist nicht immer einfach: Was fehlt, was hat man noch – und vor allem, was glaubt man noch zu haben, das aber eigentlich schon abgelaufen ist? Intelligente Kühlschränke wie zum Beispiel der Samsung Family Hub+ können dabei helfen. Kameras und Sensoren im Modell erkennen den Inhalt, verfolgen das Mindesthaltbarkeitsdatum und erstellen automatisch Einkaufslisten oder lösen automatisch Bestellungen aus. Das Ziel: Lebensmittelverschwendung reduzieren und Einkäufe erleichtern.
Beleuchtung nach Mass
Im Gegensatz zu den Zahnbürsten- und Kühlschrankanbietern experimentieren die Hersteller von Beleuchtungen schon länger mit moderner Technologie. So können smarte Beleuchtungssysteme bereits mehrere Lampen miteinander verbinden und über eine App steuerbar machen. Das Philips-Hue-Beleuchtungssystem lernt darüber hinaus mithilfe von Sensoren und KI, wann und wo Licht benötigt wird. Die Lampen passen Helligkeit und Lichttemperatur an Tageszeit und Stimmung an und können mit Audio- und Videogeräten synchronisiert werden. Auch wenn niemand zu Hause ist, lässt ein Feature diese Systeme den normalen Tagesablauf simulieren und wird damit zu einem Schutz vor Einbrechern.
Die unsichtbare Assistenz
Die Brille von Even Realities wirkt von aussen eher unscheinbar, sie ist schlank und in einem klassisch schwarzen Design eher minimalistisch gehalten. Doch innen steckt eine enorme Tech-Power: Die KI-gestützten Funktionen reichen von automatisch generierten Notizen sowie Echtzeitübersetzungen von Gesprächen in verschiedenen Sprachen bis hin zu Navigationshinweisen für eine Route. Ausprobieren kann man sie aktuell im Zeiss Vision Center in Zürich.
Nicht Over-, nicht On-, sondern Open-Ear-Kopfhörer
Nicht nur für die Augen hält die KI-Revolution neue innovative Features bereit, es gibt auch was auf die Ohren. Die Ultra Open Earbuds von Bose zum Beispiel ermöglichen es, Musik zu hören, ohne die Umgebung auszublenden. Dank moderner Technologie regeln sie die Lautstärke automatisch und wechseln nahtlos von einem Gerät zum anderen. Diese Kopfhörer trägt man nicht, wie bisher gang und gäbe, im oder über dem Ohr, sondern sie werden seitlich von aussen ans Ohr angebracht. Das soll für einen höheren Tragekomfort sorgen.
Effektiver trainieren
Die smarten Hanteln von Kabata versprechen ein individuelles Heimtraining. Mit integrierten Sensoren und der Unterstützung von künstlicher Intelligenz analysieren sie Bewegungsabläufe, protokollieren Fortschritte und geben Echtzeit-Feedback zur Ausführung. Allfällige Fehler bei der Übungsausführung werden erkannt und korrigiert, was das Verletzungsrisiko senkt und die Effektivität des Trainings erhöht. Erhältlich erst ab März 2025.
Klare Sicht voraus
Zuletzt noch ein Blick auf die Strasse: Auch für alle, die Auto fahren, gibt es neue KI-gestützte Gadgets. Der Virtual Visor von Bosch ist eine intelligente Sonnenblende. Eine eingebaute Kamera verfolgt die Position der Sonne und das Gesicht hinter dem Steuerrad. Die Sonnenblende wird dann gezielt so gesteuert, dass nur die Bereiche verdunkelt werden, die blenden würden. Der Rest bleibt transparent. Das Ergebnis ist eine deutlich verbesserte Sicht und erhöhte Sicherheit beim Fahren.