Die Umstellung beginnt bereits übernächstes Jahr: Das erste Modell, das komplett ohne Kupplungspedal angeboten wird, soll ab 2023 die 3. Generation des VW Tiguan sein. Danach folgt im gleichen Jahr der VW Passat. Und dann werden mit den nächsten Modell-Generation weitere Fahrzeug-Baureihen ohne Handschaltung angeboten.
Dies meldet das deutsche Fachmedium «Auto Motor Sport». Wenn alles läuft wie vorgesehen, dürfte bei VW bei einem klassischen Modellzyklus ab 2030 kein Modell mehr mit manuellem Getriebe im Angebot sein.
Im Hintergrund steht allgemein der Trend hin zum Elektroauto – das mit seinem Einganggebtriebe keine Kupplung benötigt – sowie konkret der Wunsch, die Kosten für die Weiterentwicklung der traditionellen Getriebetechnik einzusparen.
Automaten verbrauchen nicht mehr Benzin
Im Oktober war herausgesickert, dass Mercedes einen ähnlichen Schritt plant. Wie die US-Plattform «The Drive» erfuhr, will auch der Premium-Hersteller weltweit mittelfristig keine Schaltgetriebe mehr anbieten. Schritt für Schritt beziehungsweise Generation nach Generation sollen die Gangschaltungen verschwinden. Auch hier lautet das Ziel Kostensenkung beziehungsweise effizientere Produktion.
Im Hintergrund steht schliesslich auch, dass die Kunden die «Automaten» zunehmend vorziehen: In der Schweiz lag der Anteil der verkauften Autos mit Automatikgetriebe im Jahr 2000 bei 26 Prozent – mittlerweile erreicht er 80 Prozent. Denn im Gegensatz zu früher sind handgeschaltete Fahrzeuge heute weder sportlicher noch sparsamer.
(rap)