Die US-Telekommunikationsbehörde FCC will einen Bann gegen die chinesischen Konzerne Huawei und ZTE aussprechen. Geplant sei, dass die FCC im kommenden Monat dafür plädiert, beide Unternehmen als Gefahr für die nationale Sicherheit einzustufen.
Dies sagten Regierungsvertreter am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Damit dürften Staatsgelder nicht mehr für den Kauf von Komponenten oder Dienstleistungen dieser Firmen ausgegeben werden.
Staatliche Entschädigung für Austausch
Zudem plane die FCC künftig US-Unternehmen zu empfehlen, Ausrüstungen der Firmen gegen die anderer Hersteller auszutauschen, erklärten die Regierungsvertreter weiter. Überlegt werde, Netzwerkbetreiber zu fragen, wie viel ein Austausch der Huawei- oder ZTE-Technik koste.
Dafür solle ein staatliches Programm zur Erstattung dieser Kosten aufgelegt werden. Sollte die FCC eine förmliche Empfehlung zum Bann von Huawei und ZTE aussprechen, hätten die Konzerne 30 Tage lang Zeit, den Entscheid anzufechten.
Verbindungen zur chinesischen Regierung
Die Regierungsvertreter erklärten zudem, die FCC werde den geplanten Bann gegen die Firmen mit deren engen Verbindungen zur chinesischen Regierung und zum Militär begründen. Zudem seien die chinesischen Unternehmen per Gesetz dazu angehalten, auch mit Spionageaktivitäten der Regierung in Peking zu helfen. Dies sei eine Gefahr für die USA.
In Huaweis Smartphones steckt viel nicht-chinesische Technologie. Die Auswechslung aller US-Komponenten wird zur Herkulesaufgabe. Mehr dazu hier.
(sda/gku)