Die US-Behörde National Highway Traffic Safety Administration haben ihre Untersuchungen zur Frage, ob das Autopilot-System von Tesla Inc. fehlerhaft ist, ausgeweitet. 

Seit deren Beginn vor fast 10 Monaten hat die Behörde eine breitere Palette von Zusammenstössen untersucht, bei denen Teslas unter anderem auf Feuerwehr- und Polizeifahrzeuge aufgefahren waren.

Teslas stossen bei schlechtem Wetter an ihre Grenzen

Die Behörde hat 191 Unfälle untersucht, an denen Teslas mit Autopilot beteiligt waren. In etwa 50 Fällen haben die Fahrenden nicht angemessen reagiert. 

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Bei etwa zwei Dutzend weiteren Vorfällen scheint der Hauptfaktor laut der Behörde darin zu liegen, dass die Fahrenden das System in Umgebungen und unter Bedingungen laufen liessen, bei denen die Technologie an ihre Grenzen stösst, wie etwa abseits von Autobahnen oder bei schlechtem Wetter.

Bei Fehlern, werden Teslas zurückgerufen

Kommt die National Highway Traffic Safety Administration zum Schluss, dass ein Fehler vorliegt, kann sie Rückrufe anordnen. Die Untersuchung könnte Elon Musk auch dazu veranlassen, bessere Sicherheitsvorkehrungen gegen Unachtsamkeit der Fahrenden zu treffen.

Auch könnte der Einsatz des Fahrerassistenzsystems nicht zugelassen werden in Situationen, die das System nicht zweifelsfrei bewältigen kann.

Mittlerweile bezieht sich die Untersuchung auf etwa 830'000 Fahrzeuge. Das sind etwa 65'000 Mehr, als noch im August. Die Behörde erklärt in einem Dokument, dass sie untersuchen werde, inwieweit der Autopilot und die zugehörigen Systeme von Tesla menschliche Faktoren oder verhaltensbedingte Sicherheitsrisiken verstärken können. Dafür werde die Wirksamkeit der Überwachung durch den Fahrer untergraben.

Autonomes Fahren mit 130 km in der Stunde schon bald erlaubt

Computergelenkte Autos könnten schon bald mit hoher Geschwindigkeit etwa auf Autobahnen unterwegs sein. Auch Spurwechsel soll erlaubt werden.

Darauf hat sich das internationale Expertengremium für automatisiertes und vernetztes Fahren der Uno-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) verständigt. 

Die Höchstgeschwindigkeit bei autonomem Fahren in bestimmten Verkehrssituationen soll neu von 60 auf 130 Kilometer in der Stunde angehoben werden, wie UNECE am Donnerstag in Genf berichtete. Auch Spurwechsel soll erlaubt werden.

(SDA)

Kein kommerziell erhältliches Auto ist in der Lage, selbst zu fahren

Tesla vermarktet seit Jahren bestimmte Assistenzfunktionen als «Full Self-Driving» und bietet seinen Kunden an, Betaversionen solcher Technologie gegen Gebühr zu testen. Die Behörde bekräftigte aber, dass «kein kommerziell erhältliches Kraftfahrzeug heute in der Lage ist, selbst zu fahren».

Tesla hat bis zum 20. Juni Zeit, Fragen im Zusammenhang mit dieser Untersuchung zu beantworten. Die Behörde plant ausserdem, in den kommenden Wochen Daten über Unfälle im Zusammenhang mit automatisiertem Fahren zu veröffentlichen.

(Bloomberg/bsc)