Das finanzielle Wohlergehen der Top-Ten-Milliardäre dieser Welt zeigt: Wer viel hat, hat gute Chancen, daraus noch viel mehr zu machen. 

Bestes Beispiel dafür ist Elon Musk, dessen Vermögen gemäss dem Bloomberg-Milliardär-Report im Jahr 2024 um 223 Milliarden Dollar auf neu 452 Milliarden anschwoll. Der Tesla-Unternehmer und Trump-Intimus profitierte vor allem davon, dass die Tesla-Aktie seit Jahresbeginn um mehr als 60 Prozent zulegte.

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Weitere Tech-Zelebritäten wie Amazon-Gründer Jeff Bezos, Meta-Chef Mark Zuckerberg und Oracle-Gründer Larry Ellison steigerten ihr Vermögen um je weit über 60 Milliarden Dollar. Auffällig: Neun der zehn Schwerreichsten der Welt stammen aus den USA. Und: All jene bekannten Namen, die im Tech-Bereich gross investiert waren und sind, verspürten Rückenwind durch die faszinierende Börsenstory der künstlichen Intelligenz. 

Wer viel hat, kann auch viel verlieren

Aber wie immer im Umgang mit Geld gibt es auch einen gewaltigen Downside-Faktor. Der merkantile Merkspruch lautet hier: Wer viel hat, kann auch viel verlieren. Viel mehr, als ein Schweizer Kleinaktionär im schlimmsten Falle abschreiben müsste. Im Falle von Bernard Arnault sank der persönliche Pegelstand im Jahr 2024 gemäss Bloomberg um schier unfassbare 29,88 Milliarden Dollar oder umgerechnet 27 Milliarden Franken. 

Das Vermögen des Chefs des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH litt deshalb so sehr, weil der LVMH-Aktienkurs durch die chinesische Nachfrageschwäche massiv absackte. Der Marktwert des Unternehmens gab um rund 50 Milliarden Euro nach, was voll auf das Konto von Mehrheitseigner Arnault durchschlug. 

Beim Gang zum Bankomaten muss der Franzose (oder sein dazu Abgeordneter) aber trotzdem nicht zittern: Gemäss Bloomberg galt Arnault per Stichtag 30. Dezember 2024 mit einem Vermögen von 178 Milliarden Dollar immer noch als fünftreichster Mensch dieses Planeten. 

Viele Schweizer im Bloomberg-Ranking

Im weltweiten Milliardärtableau von Bloomberg, das 500 Namen umfasst, tummeln sich auch einige schwerreiche Personen mit Schweizer Pass und/oder Wohnsitz in der Schweiz.

Wie das Reichsten-Ranking der «Bilanz» sieht auch Bloomberg Gérard Wertheimer an der Spitze jener Milliardäre, die einen Schweiz-Bezug haben. Den Chanel-Mitbesitzer erwischte es beim Vermögen deutlich weniger stark als LVMH-Grande Arnault, aber auch der Wahlgenfer Wertheimer fuhr ein Minus von mehr als 2 Milliarden Dollar ein. Anders als LVMH ist Chanel nicht an der Börse kotiert; für eine finale Wasserstandsmeldung wird dann wohl der Jahresbericht sorgen, der im Frühling 2025 erscheint. 

Deutlich heftiger als bei Wertheimer fiel das Vermögensminus bei Klaus-Michael Kühne aus. Der persönliche Dukatenspeicher des Grosslogistikers aus Schindellegi SZ schrumpfte um über 5 Milliarden Dollar. Diese Bewegung ist eng verknüpft mit dem Aktienkurs von Kühne + Nagel, der seit Jahresbeginn 2024 um fast 30 Prozent tauchte. 

Arnault hat das Doppelte von zwei Blocher-Schwestern verloren  

Am besten all jener Milliardärinnen (die Blocher-Schwestern) und Milliardäre mit Schweiz-Bezug schlugen sich der Kryptounternehmer Giancarlo Devasini und der Genfer Grossreeder Gianluigi Aponte. Tether-Co-Gründer Devasini, dessen Aufenthaltsort die «Bilanz» in Lugano vermutet, profitierte 2024 vom starken Kryptoboom. Aponte seinerseits, Besitzer der Reederei Mediterranean Shipping Company (MSC), ist auf den Weltmeeren mit einer Doppelstrategie präsent: zum einen mit Containerschiffen, die mit ihrem Frachtbetrieb vom Zustand der Weltwirtschaft abhängig sind, zum andern mit Kreuzfahrtschiffen, die nach der Pandemie immer noch vom Nachholbedarf der ausgehungerten Cruise-Passagiere profitieren. 

Die Zahlen zeigen es klar: Milliardär ist eben nicht gleich Milliardär. Die fast 30 Milliarden Dollar, die sich LVMH-Grande Arnault 2024 ans Bein streichen musste, sind als Zahl vergleichbar mit dem doppelten kombinierten Vermögen der beiden Schwestern Magdalena Martullo-Blocher und Rahel Blocher.

Wer also neidisch ist auf die Milliarden der Bestbetuchten, muss sich immer auch fragen, wie es um die eigene Verlustaversion steht. Beziehungsweise: Ob man es ertragen könnte, Milliarden nicht nur zu besitzen, sondern sie (in einem schlechten Jahr) auch zu verlieren.