Omega und Swatch haben knapp eine Woche lang ein geheimes Projekt angepriesen. Sie schalteten ganzseitige Anzeigen in zahlreichen Zeitungen, darunter die «New York Times». Der Slogan «It’s time to change your Swatch» oder «It’s time to change your Omega». Eine Anzeige erschien auch in der NZZ.
Nun ist das Geheimnis gelüftet: Die beiden Marken, die beide dem Swatch-Konzern angehören, kooperieren für eine Sonderkollektion: die «MoonSwatch». Eigentlich wird damit eine günstigere Omega Speedmaster im Gewand einer Swatch-Uhr lanciert. Natürlich ist das Modell erheblich günstiger, da eine Omega Speedmaster rund 6500 Franken kostet, die MoonSwatch dagegen gibt es für rund 250 Franken.
Dabei wird anstelle des Edelstahlgehäuses ein «Swatch Bioceramic»-Gehäuse verwendet, welches zu zwei Dritteln aus Keramik und einem Drittel aus Biokunststoff besteht. Dieser wird aus dem Samen einer Pflanze gewonnen. Wie genau das funktioniert, hat der Uhrenhersteller nicht kommuniziert. Er knüpft damit aber an der Bio-Welle an, die auch in der Fashion-Industrie zurzeit sehr wichtig ist.
Die Speedmaster von Omega ist eine der grossen Ikonen der Schweizer Uhrmacherkunst. Jetzt gibt es sie in einer Luxusversion.
Special-Edition für den Weltraum
Insgesamt gibt es elf Modelle der neuen «MoonSwatch», die jeweils einem bestimmten Himmelskörper aus dem Sonnensystem entsprechen. Jede Version wird mit «Mission» bezeichnet, also Mission to Mercury, Mission to the Moon, Mission to Mars und so weiter.
Jede Kombination ist einzigartig für den Himmelskörper, den sie repräsentiert. Die Mission to Neptune zeichnet sich durch eine komplett blaue Ästhetik aus. Die Mission to Earth nutzt das Grün der Kontinente, um ein grünes Gehäuse mit einem blauen Zifferblatt und braunen Zeigern zu kombinieren.
Dazu wird jede Uhr mit einem Klettverschlussarmband im Flugstil mit doppeltem Omega- und Swatch-Branding geliefert.
Hype schüren
Ob die Uhren limitiert sind, möchte Swatch nicht preisgeben. Die Modelle sind ab dem 26. März in ausgewählten Swatch-Geschäften erhältlich, so auch etwa im Swatch-Laden an der Zürcher Bahnhofstrasse.
Auf Anfrage kann man keine dieser Uhren im Voraus reservieren oder bestellen. Zum Verkaufsstart, am Samstagmorgen, bildeten sich vor den Swatch-Läden bereits Warteschlangen, weil Uhren-Fans sich ein Stück aus der Kollektion ergattern wollen.
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1 Kommentar
Ich habe vor längerer Zeit "Marketing gelernt". Da gibt es bestimmte Begriffe, die man lernen musste. Zum Beispiel "Kannibalisierung". Das passiert jetzt bei Omega/Swatch: die eine Marke kannibalisiert die andere. Der Erfolg (weltweite Warteschlangen, siehe watson) ist jedoch überwältigend. Und Omega wird eines Tages mit Anzeigen auftreten: "The real Omega". Und das Image stimmt wieder...