ABB und das Silicon-Valley-Startup wollen die Lager von Onlineversandriesen wie Amazon und Alibaba. mit selbständig agierenden Robotern füllen. Der Schweizer Robotikhersteller peilt damit einen Umsatzschub jenseits der schwächelnden Autoindiustrie an.
Die Roboter von ABB werden im Rahmen der Partnerschaft mit der auf künstlicher Intelligenz basierenden Software von Covariant ausgestattet, wie die beiden Unternehmen am Dienstag mitteilten.
Ein Anwendungsfall ist Lagerlogistik: Die intelligenten Roboter können dann die in den Lagern eingehenden Bestellungen von Online-Käufern autonom auswählen. Die erste Installation KI-gestützter Roboter von ABB und Covariant wird bereits bei Active Ants von Bpost Group eingesetzt, einem Auftragsabwickler für Web-basierte Unternehmen in den Niederlanden, hiess es in der Mitteilung.
18 Prozent weniger Bestellungen im vierten Quartal
Der Einstieg in den Onlineversandhandel hilft ABB, auf «mehreren Beinen statt auf einem starken Standbein» zu stehen, sagte Sami Atiya, der im ABB-Vorstand das Ressort Robotik und Fertigungsautomation verantwortlich ist, im Gespräch mit der Wirtschaftsagentur «Bloomberg». Er merkte an, dass der Jahresumsatz seines Bereichs zu 60 Prozent jenseits der Autofabriken generiert wird. Als Zulieferer von Fabrikautomation ist ABB der globalen Abkühlung im verarbeitenden Gewerbe ausgesetzt.
Die Bestellungen im Robotikgeschäft sanken im vierten Quartal 2019 um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und der Umsatz fiel 10 Prozent niedriger aus. ABB geht davon aus, dass der Gesamtumsatz im Jahr 2020 stabil sein oder leicht steigen wird - ohne Berücksichtigung möglicher Auswirkungen des Ausbruchs des Coronavirus.
(bloomberg/gku)