Das Staunen war riesig, als Roger Federer (37) letzten Sommer nach zwanzig Jahren Zusammenarbeit seine Ausrüster-Beziehung mit Nike beendete. Seit Wimbledon 2018 spielt er mit Kleidern der japanischen Marke Uniqlo. Doch auf dem Platz tritt Federer immer noch mit Nike-Schuhen auf, zuletzt in Roland Garros. Denn die Japaner stellen keine Tennis-Schuhe her.
Abseits des Courts sind die Ami-Latschen für den Maestro aber kein Thema mehr. Dort zeigt sich Federer seit einigen Monaten stattdessen mit einer Schweizer Schuh-Marke statt Nike. Roger zieht sich in seiner Freizeit Schuhe des Zürcher Labels «On» an.
Auch Spirig setzt auf die Schweizer Marke
Dieses wurde vor neun Jahren unter anderem von Ex-Profi-Triathlet Olivier Bernhard gegründet. «On» ist spezialisiert auf Laufschuhe und hat seither einen Erfolgszug durch die ganze Welt angetreten. Mittlerweile ist die Marke in 50 Ländern erhältlich und hat Niederlassungen in den USA, Japan, Australien und Brasilien. Auch Olympiasiegerin Nicola Spirig siegt in «On»-Schuhen.
Federers Flair für die Schweizer Schuhe macht er kürzlich in Paris öffentlich. Auf Facebook zeigt er Bilder seines Besuchs in der Fondation Louis Vuitton, wo er ein Paar «On»-Treter trägt. Fans fällt dies sofort auf.
«Wir freuen uns darüber»
«On»-Sprecherin Marieke Stasch sagt: «Wir freuen uns natürlich sehr, dass Roger Federer sich offen als On-Fan zeigt und den Komfort unserer Schuhe so schätzt. Ein echtes Lob für unsere Marke. Wir freuen uns in jedem Fall darüber.» Zu allfälligen Verhandlungen für Tennis-Schuhe ist nichts bekannt.
Vorläufig wird Federer also weiterhin in Nike-Schuhen auf Titeljagd gehen. Letztes Jahr meinte er: «Wir werden sehen, was die Zukunft bringen wird. Nike hat weiter Interesse an mir. Die Beziehung ist nicht abgebrochen. Wir hatten eine grossartige Beziehung in den letzten 20 Jahren.» Seinen nächsten Auftritt plant Roger kommende Woche in Halle (D) zum Auftakt in die Rasensaison.
Dieser Artikel erschien zuerst beim «Blick» unter dem Titel: «Federer steht jetzt auf Schweizer Schuhe».