Auch nach dem angekündigten Ende der Quarantäne-Pflicht für Reisende nach China plant die Swiss derzeit keine Wiederaufnahme der Passagierflüge ins «Reich der Mitte». «Aktuell und bis auf weiteres fliegt die Swiss ab Zürich ausschliesslich reine Cargo-Verbindungen nach Schanghai und Peking», sagte ein Sprecher am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
«Die Wiederaufnahme von Passagierflügen nach China sowie die dortige Situation werden fortlaufend bewertet; weiterführende Angaben können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht machen.» Für die Swiss sei es wichtig, etwaige Passagierflüge langfristig mit der notwendigen operativen Stabilität durchführen zu können, sagte der Sprecher.
Die chinesische Gesundheitskommission hatte am Vortag bekannt gegeben, dass die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar abgesenkt werde. Damit müssen Reisende nach ihrer Ankunft in China nicht mehr in Hotel-Quarantäne, die zuletzt mindestens fünf Tage gedauert hatte und streng überwacht worden war.
Rund 250 Millionen Angesteckte in China
Schrittweise sollen auch Chinesen wieder mehr internationale Reisen unternehmen dürfen. Allerdings verbreitet sich das Virus nach dem Ende der Null-Covid-Politik aktuell rasend schnell. Nach offiziell unbestätigten internen Schätzungen haben sich allein in den ersten drei Dezemberwochen 248 Millionen Menschen oder 18 Prozent der Bevölkerung mit Corona infiziert. Spitäler sind überfüllt und viele Krematorien können die Leichen nicht mehr schnell genug einäschern.
Dennoch prüft der Swiss-Mutterkonzern Lufthansa nach Angaben einer Sprecherin vom Dienstag, wie der Flugplan zum chinesischen Festland angepasst werden könne. Der Lufthansa-Konzern fliegt mit seinen Gesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian 18 mal in der Woche zu Zielen im chinesischen Festland einschliesslich Hongkong.
(awp/gku)