Die Swiss hat ihren Steigflug auch zum Jahresstart fortgesetzt. Die Lufthansa-Tochter hat in den ersten drei Monaten einen Betriebsgewinn von 78,4 Millionen Franken eingeflogen. Im Vorjahr hatte die Airline noch einen Betriebsverlust von 47,4 Millionen Franken erlitten.
Auch die Einnahmen kletterten nun in den ersten drei Monaten 2023 weiter: Der Umsatz stieg auf 1,1 Milliarden Franken nach 712 Millionen Franken im Vorjahresquartal, wie die Swiss am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab.
Starke Nachfrage nach Flugreisen
Allerdings ist der Aufschwung zu relativieren. Denn vor einem Jahr war das erste Quartal noch von der Coronavirus-Variante Omikron und dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine deutlich gebremst worden, obwohl die Nachfrage auch damals schon stark angezogen hatte.
Dennoch sei das jetzige Ergebnis ausserordentlich stark, schrieb die Swiss. Basis dafür seien die geringeren Kosten als Folge der Restrukturierung von 2021 sowie die hohe Verlässlichkeit des Flugprogramms.
Man sei strukturell gut aufgestellt und könne von der guten Marktlage profitieren, erklärte Finanzchef Markus Binkert. «Die grosse Reiselust führt nach wie vor zu einer starken Nachfrage nach Flugreisen, gleichzeitig ist das branchenweite Angebot nach den Coronajahren immer noch reduziert.»
Auch Lufthansa profitiert
Die wachsende Nachfrage nach Reisen und höhere Ticketpreise haben auch der Lufthansa zum Jahresstart geholfen. Die Airline schrieb deutlich weniger Verlust. Im ersten Quartal lag das saisontypische operative Minus (bereinigtes Ebit) bei 273 Millionen Euro und damit knapp halb so hoch wie im pandemiegeprägten Vorjahreszeitraum, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.
Der Nettoverlust verringerte sich auch wegen einer Abschreibung nur um ein Fünftel auf 467 Millionen Euro.
(awp/gku)