Die Fluggesellschaft Swiss will ihr Flugangebot im kommenden Sommer weiter ausbauen und nimmt sechs neue Europaziele ins Programm. Dies teilte die Airline am Dienstag per Medienmitteilung mit.
Ab Zürich fliegt Swiss neu nach Bologna, Nantes, Sofia, Odessa sowie Vilnius und ab Genf neu nach Brüssel. Insgesamt will die Swiss ab den Flughäfen Zürich und Genf 119 Destinationen ansteuern. Gegenüber dem Jahr 2021 sind das neun Ziele weniger. Allerdings hat die Schwestergesellschaft Edelweiss manche Ziele von Swiss übernommen, wie zum Beispiel Cork und Bilbao.
«Im Europaverkehr wird der Schwerpunkt auf Zielen für Freizeit- und Besuchsreisen sowie europäischen Metropolen liegen, im Interkontinentalbereich stehen die Destinationen in Nordamerika im Fokus», heisst es in der Mitteilung.
Laut Swiss soll im Laufe des dritten Quartals wieder rund 80 Prozent der Kapazitäten von 2019 angeboten werden können.
Jetzt im Winter sind es bei der Swiss etwa 50 Prozent der Kapazitäten. Die verschärften Reiseregeln wegen der Corona-Lage hatten zuletzt den Airlines das Geschäft abermals vermasselt. Viele Kundinnen und Kunden zögern mit Buchungen oder treten von geplanten Reisen zurück.
Eigentlich waren Fluggesellschaften auf Erholungskurs. Nun verschärft sich die Krise abermals. Wie geht es weiter?
Unmut wegen Callcenter
Tamur Goudarzi Pour, Kommerzchef der Swiss, wird in der Mitteilung so zitiert: «Trotz der nach wie vor angespannten pandemischen Lage gehen wir weiterhin fest davon aus, unser Flugprogramm zum Sommer 2022 mit dann verbesserten Rahmenbedingungen nochmals deutlich ausbauen zu können.»
Kürzlich hatte Goudarzi Pour in einem Interview mit der «Handelszeitung» die Herausforderungen beschrieben, mit denen Fluggesellschaften wie die Swiss und ihre Kundinnen und Kunden derzeit beschäftigt sind.
So belasten nicht nur die Omikron-Folgen das Geschäft, viele Passagiere ärgern sich, weil sie sehr lange in der Warteschleife der Callcenter verbringen. Goudarzi Pour hat Verbesserungen versprochen und erklärt, was die neue Buchungsplattform innerhalb der Lufthansa-Gruppe bringen soll.
Edwelweiss weiterhin mit Zwischenstops
Auch Ferienflieger Edelweiss hatte kürzlich bei der Präsentation des Sommerflugplans versprochen, in Sachen Kundenservice und Callcenter-Verfügbarkeit besser werden zu wollen. Die Airline zog zuletzt Ärger auf sich, weil sie Ferienflüge verschob, annullierte und statt Direktflügen Reisen mit Zwischenstopps machte.
Zwischenstopps seien sicher nicht ideal und daher auch keine Dauerlösung, so Edelweiss-Chef Bernd Bauer. Edelweiss sei für Direktflüge bekannt. Aber bei manchen Routen, wie zum Beispiel nach Luxor, würden sich Zwischenstopps wohl auch in Zukunft nicht ganz vermeiden lassen, so Bauer. Die Nachfrage bei solchen Strecken sei derzeit leider nur sehr schwer abzuschätzen.
Edelweiss will im Sommer 75 Ferienziele in 32 Ländern anfliegen. Auch Nordamerika steht dann wieder auf dem Plan.