Aldi Suisse möchte Coke verkaufen. «Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit innerhalb der Aldi Gruppe befindet sich auch Aldi Suisse in Verhandlungen mit Coca Cola», bestätigt der Sprecher des Discounters, Philippe Vetterli.

Letzte Woche hatte die «Lebensmittelzeitung» berichtet, Aldi wolle sein Sortiment mit Coca-Cola ausbauen. Bestätigt wurde die Information nicht.

Bislang fehlt das wohl berühmteste und beliebteste Getränke der Welt in den Regalen von Aldi. Der Discounter setzt in der Schweiz und in Deutschland auf die Eigenmarken «River Cola» und «Topstar».

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Bei den wichtigsten Konkurrenten, namentlich Denner, Lidl und Coop, finden die Kunden Coca-Cola aber längst. Selbst die Migros, welche als Marktführerin im Schweizer Lebensmittelmarkt jahrelang ausschliesslich die Produkte von Erzrivale Pepsi im Sortiment führte, öffnete ihre Läden Anfang 2010 für Coca-Cola.

Ohne geht es nicht

Die Brause zählt zu dem sogenannten Must-in-Stock. Mit dem sperrigen Begriff bezeichnen Detailhandelsexperten Produkte, die in keinem Sortiment fehlen dürfen – etwa Gillette-Rasierer oder Pampers-Windeln. Führt sie ein Laden nicht, gehen die Kunden fremd – und füllen ihre Einkaufswagen dort. Hinzu kommt: Coca-Cola ist für die Händler ein wichtiger Frequenzbringer. Die Brause lockt Kunden an, die dann auch andere Produkte kaufen, insbesondere bei Aktionen.

Gemäss der «Lebensmittelzeitung» will Aldi in Deutschland schon in den nächsten Tagen sechs Marken des Coca-Cola-Konzerns ins Sortiment aufnehmen - darunter Coke, Coke light, Fanta und Sprite. Pro Liter soll die Brause 79 Cent oder umgerechnet 95 Rappen kosten, gleich viel wie bei Hauptkonkurrent Lidl.

Zu welchem Preis Aldi Suisse Coca-Cola verkaufen wird, ist noch nicht bekannt. «Vor Finalisierung der Gespräche können wir uns jedoch noch nicht über konkrete Planungen äussern», sagt Sprecher Vetterli. Migros und Coop bieten den Liter für knapp 1.50 Franken an. Offen ist weiter, ob Coca-Cola die Aldi-Eigenmarken ersetzen oder ergänzen wird.

Coca-Cola Schweiz wollte zu den Recherchen der «Handelszeitung» keine Stellung nehmen. Es sei noch nichts unter Dach und Fach, sagte ein Sprecher.