Die Bemühungen des Credit-Suisse-Managements zur Restrukturierung der Bank laufen offenbar auf Hochtouren. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg haben die Allianz-Tochter Pimco sowie eine Investorengruppe um die amerikanische Investmentgruppe Centerbridge Interesse an Teilen des CS-Geschäftes.
Die genannten Gesellschaften seien in der engeren Wahl für zumindest einen Teil des Geschäftsbereichs für verbriefte Produkte der Credit Suisse, schreibt die Agentur unter Berufung auf Personen aus dem Umfeld der Verhandlungen. Vertreter von Pimco, Centerbridge und Credit Suisse hätten eine Stellungnahme abgelehnt, heisst es in dem Medienbericht.
Die CS will in weniger als drei Wochen (am 27. Oktober) über ihre Bemühungen zur Restrukturierung berichten. Ein Deal würde ihr helfen, andere Restrukturierungsmassnahmen zu finanzieren. Ein Verkauf könnte zur Freisetzung von regulatorischem Kapital und möglicherweise zu einem gewissen Bargeldzufluss führen.
Aktie am Freitag deutlich im Plus
Die Credit Suisse ist seit den Debakeln um den Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos und der Liquidierung der Greensill-Fonds stark angeschlagen. Im vergangenen Jahr musste sie deswegen einen grossen Verlust ausweisen und blieb auch in den ersten beiden Quartalen 2022 in den roten Zahlen.
Meldungen der CS oder über die CS gibt es derzeit fast täglich. Am Freitag hat die Bank den Rückkauf eigener Anleihen im Gesamtbetrag von rund 3 Milliarden Franken angekündigt. Die Credit Suisse habe damit ein Signal an die Finanzmärkte gesendet, dass sie weiterhin über genügend Liquidität verfüge, hiess es in Marktkreisen. Noch am vergangenen Wochenende hatten sich die Spekulationen über die finanzielle Gesundheit der Schweizer Grossbank teilweise überschlagen, auf Twitter wurden gar Untergangsszenarien verbreitet.
Die CS-Aktie hat am Freitag als einzige SMI-Aktie zugelegt, und zwar um deutliche 5,4 Prozent auf 4,443 Franken. Im Wochenvergleich ergab dies ein Plus von knapp 12 Prozent.
(AWP/Ink)