Beim Hörgerätehersteller Sonova ist die Führungsriege wegen verdächtiger Aktienverkäufe zurückgetreten. Mit dabei: Verwaltungsratspräsident Andy Rihs. Er wies jegliche Schuld von sich. Seinen Rücktritt begründete er damit, dass er eine Mitverantwortung für die Versäumnisse übernehmen müsse. Er bleibe aber als Vertreter der Ankeraktionäre im Verwaltungsrat.
Zurückziehen wird Rihs sich aus seiner 9,53-prozentigen Beteiligung am Weltmarktführer für Hörgeräte also nicht. Doch selbst wenn: Langweilig würde ihm bestimmt nicht. Denn die Liste seiner Invests ist lang und vielfältig. Darauf stehen unter anderem der Gastrobetrieb Al Porto in Lachen SZ, die Velohersteller BMC und Bergamont, Rinderzucht in Colorado und Beteiligungen an Weingütern in Neuseeland und der Provence (inklusive Hotel). Er ist Teilhaber bei den Young Boys Bern und deren Stade de Suisse. Ausserdem liess er den Seidenpark in Stäfa bauen, der knapp 100 Miet- und Eigentumswohnungen umfasst und rund 80 Millionen Franken kostete.
Die privaten Geschäfte von Rihs sind in der ARfinanz Holding gebündelt. Über die Finanzen wacht dabei Ernst Vogelsang, ehemals Finanzchef von Sonova. Um seine weltweiten Aktivitäten besser zu koordinieren, hat sich Rihs eine achtplätzige Cessna Citation zugelegt.
(tno/sda)