António Horta-Osório, der neue Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse Group kaufte Aktien im Wert von 1,1 Millionen Franken als Zeichen der Zuversicht, dass er die Bank nach einer der turbulentesten Perioden in ihrer Geschichte wieder auf Kurs bringen kann.
Laut einer Börsenmitteilung vom 3. Mai kaufte ein nicht genanntes Verwaltungsratsmitglied die Aktien. Eine Sprecherin der Bank bestätigte nun, dass Horta-Osório den Kauf getätigt habe. Der Betrag entspricht knapp einem Viertel seiner erwarteten Jahresvergütung.
Der Manager, der zuvor an der Spitze der Lloyds Banking Group stand, wird laut Geschäftsbericht der Bank voraussichtlich ein jährliches Honorar von etwa 4,7 Millionen Franken in bar und in Aktien erhalten, was der Vergütung seines Vorgängers Urs Rohner entspricht.
Appetit auf Veränderungen
Horta-Osório sagte letzte Woche, er plane eine gründliche Bewertung der «strategischen Optionen» der Bank nach dem doppelten Debakel durch den Zusammenbruch von Archegos Capital Management und Greensill Capital.
Während er CEO Thomas Gottstein auf der Jahresversammlung der Bank unterstützte, liess der neue Vorsitzende dennoch wenig Zweifel an seinem Appetit auf Veränderungen. Die jüngsten Fehltritte bei dem Schweizer Kreditgeber, gingen über alle Krisen hinaus, die er in dreieinhalb Jahrzehnten Tätigkeit bei Banken erlebt habe, sagte Horta-Osório.
(bloomberg | gku)
2 Kommentare
Der neue CS Chef verdient eine Chance. Es wird sich aber bald schon zeigen, er mit dem Aktienkauf in der Höhe von knapp einem Viertel seines Jahresgehalts wirklich "skin in the game" hat oder ob es bloss Hornhaut ist.
Der Aktienkauf von António Horta-Osório ist seit
langem das erste positive Zeichen für CS - oder
nur ein guter Schachzug?