China ist nicht nur der zweitgrösste Absatzmarkt von Apple, sondern auch ein wichtiger Produktionsstandort. Im Reich der Mitte verstärkt der iPhone-Hersteller nun seine Umweltschutzbemühungen. Die Kalifornier sichern sich über 4000 Quadratkilometer Wald. Die Fläche entspricht mehr als dem Doppelten des Kantons Zürichs.
Zusammen mit dem World Wildlife Fund (WWF) soll die Fläche nachhaltig bewirtschaftet werden. Apple benötigt das Holz unter anderem für die Herstellung seiner Gadget-Verpackungen.
Auf dem Weg zur Umweltneutralität
«Wälder sind eine erneuerbare Ressource», lässt sich Lisa Jackson, Vizepräsidentin für Apples Umweltinitiativen, in der Medienmitteilung zitieren. Apples langfristiges Ziel sei es, als Unternehmen vollständig umweltneutral zu agieren. Sämtliche Rohstoffe, die für die Verpackungen notwendig seien, sollen nachhaltig abgebaut werden.
«Wir wollen auch den Kohlendioxid-Ausstoss unserer Produktionspartner senken helfen», wird Apple-Boss Tim Cook im Communiqué zitiert. Das könne aber Jahre dauern. Cook verkündete den Start der Initiative übrigens auch anlässlich seiner Kontoeröffnung beim chinesischen Kurznachrichtendienst Sina Weibo. Twitter ist in China gesperrt. Der Apple-Chef gewann binnen dreieinhalb Stunden 350'000 Follower. Heute Mittwoch hat er bereits mehr als eine halbe Million Anhänger gefunden.
Nicht die erste Initiative
Die Partnerschaft mit dem WWF ist nicht das erste grüne Projekt der Kalifornier. Gerade einmal einen Monat ist es her, seitdem Apple in den US-Bundesstaaten Maine und South Carolina Waldgrundstücke so gross wie Manhattan gekauft hat. Ausserdem baut der Konzern derzeit eine Solarfarm für 850 Millionen Dollar. Derzeit liege der Anteil von erneuerbaren Energien über alle globalen Tätigkeiten bei 87 Prozent, teilt der Konzern aus Cupertino mit.
Apple beschäftigt eigenen Angaben 8000 Personen in China und Hongkong. Drei Millionen Arbeitsplätze seien demnach wegen Apple in China entstanden, die Hälfte davon indirekt durch das Ökosystem für App-Entwickler. Chinesische Entwickler hätten mehr als 3.4 Milliarden Dollar durch den Verkauf von Apps verdient, wobei mehr als die Hälfte dieser Summe in den letzten zwölf Monaten ausbezahlt wurde. Nirgends sonst auf der Welt wachse das Entwicklereinkommen mit einer vergleichbaren Rate.