Apple macht seine Computer-Uhr unabhängiger vom iPhone und nimmt damit auch die grosse Zielgruppe von Nutzern ohne ein Handy des Konzerns ins Visier. Bisher brauchte man ein iPhone zum Beispiel, um Apps auf die Apple Watch zu laden.

Künftig bekommt die Computer-Uhr einen eigenen App Store und auf ihr laufende Anwendungen brauchen keinen Gegenpart auf dem iPhone mehr, wie Apple am Montag auf der Entwicklerkonferenz WWDC in San Jose ankündigte.

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Die Änderungen könnte Apple helfen, mehr Kunden für die Uhr zu gewinnen. Sie ist bereits die mit Abstand populärste Smartwatch, wurde aber zugleich durch die Verbreitung des iPhones zurückgehalten: Android-Smartphones haben einen Marktanteil von mehr als 80 Prozent.

Attraktiver für Android-Nutzer

Wenn die Apple Watch nun auch attraktiver für Android-Nutzer wird, könnte das die Erfolgschancen anderer Smartwatch-Anbieter verschlechtern.

Apple gibt seinen Nutzern zudem die Möglichkeit, sich bei Apps und Diensten anderen Anbieter mit Login-Daten des iPhone-Konzerns anzumelden. Diese Möglichkeit bieten bereits Google und Facebook sowie unter anderem die deutschen Konkurrenten Verimi und NetID an.

Apple wolle sich von den US-Wettbewerbern mit strikterem Datenschutz abheben, sagte Apple-Manager Craig Federighi am Montag an der Entwicklerkonferenz WWDC in San Jose.

Mehr Datenschutz

Unter anderem könnten die Nutzer sich dafür entscheiden, Dienste-Anbietern nicht ihre echte E-Mail-Adresse, sondern eine von Apple automatisch generierte Adresse zu geben. Die Mails können dann von Apple an die tatsächliche E-Mail weitergeleitet werden.

Für mehr Datenschutz will Apple auch bei der App-Nutzung sorgen. So bekommen Nutzer die Möglichkeit, ihren Aufenthaltsort auch nur einmal mit einer Anwendung zu teilen - bisher kann man nur der permanenten Nutzung von Ortsdaten bei aktiver App zustimmen.