Der Reingewinn brach auf 0,5 Millionen Franken (VJ 21,4 Millionen) ein, blieb aber dank positiven Einmaleffekten wie dem Verkauf des Technologieparks Teningen leicht im positiven Bereich, wie Ascom am Donnerstag mitteilte.
Wie bereits im Januar veröffentlicht, ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,5 Prozent auf 282,9 Millionen Franken zurück. Der Auftragseingang nahm um 1,4 Prozent auf 315 Millionen Franken ab, während der Auftragsbestand per Ende Jahr mit 177 Millionen um 22 Prozent höher lag.
Einmaleffekte und Rückstellungen für die Restrukturierung hätten die Profitabilität mit 6 Millionen belastet, insgesamt war das Betriebsergebnis (EBITDA) mit 0,8 Millionen Franken (VJ 39,0 Mio) noch leicht positiv. Der EBIT war dagegen mit -13,4 (+26,6) Millionen deutlich negativ.
Der Geschäftsgang in Nordamerika sei unbefriedigend gewesen. Positiv sei dagegen die Entwicklung in den Regionen UK und DACH (Deutschland, Schweiz Österreich) gewesen. Insbesondere das Originalausrüstungs-Geschäft (OEM) brach um 30 Prozent auf noch einen Umsatzanteil von noch 7 Prozent ein, erklärte Ascom.
Neue Konzernstruktur und VR-Mitglieder
Per Anfang Februar wurde eine neue Konzernstruktur eingeführt. Der Konzern fokussiert sich von nun an auf eine «schlanke und einfache Organisation mit starker Kundennähe». Um dies zu erreichen, wurde ein gruppenweites Transformationsprojekt aufgesetzt, das auf gutem Weg sei. Bereits im zweiten Halbjahr 2019 wurde ein umfassendes Kostensenkungsprogramm initiiert, um die jährliche Kostenbasis um 10 bis 15 Millionen Franken zu senken. Zudem soll der Verwaltungsrat erneuert mit vier neuen Mitgliedern besetzt werden.
Ascom rechnet für 2020 mit einem anspruchsvollen Übergangsjahr. Man habe aber die Grundlagen geschaffen, um bereits im laufenden Jahr Verbesserungen zu erreichen. Erwartet wird ein tiefes einstelliges Umsatzwachstum (zu konstanten Wechselkursen) mit einer hohen einstelligen EBITDA-Marge.
Ascom hat in den vergangenen Jahren jeweils eine Dividende entsprechend dem erzielten Konzerngewinn ausbezahlt. Angesichts des sehr tiefen Jahresergebnisses in 2019 schlägt der Verwaltungsrat keine Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 vor. Im Vorjahr waren noch 0,45 Franken je Aktie ausgerichtet worden.
(awp/mlo)