Ein florierendes Geschäft in Asien und Kostensenkungen haben der britischen Grossbank HSBC zu einem Gewinnsprung verholfen. Das Vorsteuerergebnis legte um 31 Prozent auf 6,21 Milliarden Dollar zu, wie Europas grösstes Geldhaus am Freitag mitteilte.
Dabei half HSBC auch, dass diesmal anders als im Vorjahresquartal keine großen Belastungen aus Rechtsstreitigkeiten und Strafen anfielen. Die Erträge legten nur um fünf Prozent auf 14,4 Milliarden Dollar zu. An der Börse in Hongkong stiegen die Aktien um mehr als zwei Prozent.
Investitionen müssen verschoben werden
Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten schaue man genau auf die Kosten und Investitionen, sagte HSBC-Chef John Flint. Nachdem die Bank im vergangenen Jahr wegen der Schwäche in ihren beiden Heimatmärkten China und Grossbritannien ihr Gewinnziel verfehlt hatte, hatte HSBC im Februar gewarnt, dass einige Investitionen möglicherweise verschoben werden müssten. Die operativen Kosten seien im ersten Quartal um zwölf Prozent gesunken, erklärte die Bank.
In Asien legte der Vorsteuergewinn um fünf Prozent auf fünf Milliarden Dollar zu. Damit steuert die Region gut 80 Prozent zum Konzernergebnis bei. Die Bank investiert kräftig in China, um ihr Privatkundengeschäft und die Vermögensverwaltung in der Region auszubauen.
US-Geschäft bleibt Sorgenkind
Schlechter lief es auch für HSBC im Investmentbanking. Wie vielen Konkurrenten machten dem Geldhaus die Zurückhaltung der Kunden zu schaffen. Im Aktienhandel fielen die Erträge um acht Prozent, obwohl die Bank Rückstellungen auflöste.
Das seit Jahren schwächelnde Geschäft in Nordamerika kehrte insbesondere dank steigender Kundenzahlen in die Gewinnzone zurück. Vor Steuern erwirtschaftete es einen Gewinn von 379 Millionen Dollar nach einem Verlust von 596 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Umbau mache zwar Fortschritte, doch sei das US-Geschäft die grösste Herausforderung für die Bank.
(reuters/tdr)