Die Nachricht von der Übernahme des Unternehmens Thedra hat überrascht. Warum haben Sie sich zu diesem Schritt entschlossen?
Andreas Meier: Die Übernahme kam deshalb zustande, weil ich von Synergieeffekten der beiden Unternehmen überzeugt war. Atramex besitzt eine gute Forschungs- und Entwicklungsabteilung, und Thedra ist ein national etabliertes Unternehmen mit einem gut funktionierenden Aussendienst und Kundenservice. Zudem bin ich interessiert an der Erhaltung des Werkplatzes Schweiz. Durch die neue Situation werden beide Marken, Atramex und Thedra, am Schweizer Markt gestärkt.
Es hat neben Atramex auch andere Interessenten gegeben. Warum hat sich Theodor Fuchs, der Gründer von Thedra, für Sie entschieden?
Meier: Theodor Fuchs hat zusammen mit seiner Frau während vier Jahrzehnten das Unternehmen aufgebaut. Ihm lag sehr daran, dass sein Lebenswerk weiterhin in seinem Sinne Bestand hat. Er hat volles Vertrauen, dass ich dies auch tatsächlich umsetzen werde. Darüber waren wir uns beide in jeder Beziehung einig.
Wie viel wussten Sie schon über Thedra?
Meier: Die Marke Thedra ist mir bestens bekannt, da ich über Jahre das Unternehmen in seiner Entwicklung genau verfolgt habe. Deshalb kam ich zum Schluss, dass diese Firma sehr gut zu Atramex und umgekehrt passt. Thedra befand und befindet sich nach wie vor in einem gesunden und finanzkräftigen Zustand.
Wird es Änderungen beim Thedra-Management geben?
Meier: Das Unternehmen besitzt bereits ein gut funktionierendes Management, das mit Direktor Daniel Käppeli und Finanzchef Camille Stebler sehr gut geführt wird. Ich werde aber als Verwaltungsratspräsident und CEO beide Unternehmen leiten.
Sie sind mit Atramex erfolgreich. Ist nun mit einer engeren Zusammenarbeit zwischen den beiden Firmen zu rechnen?
Meier: Die Geschäftsfelder, welche bei beiden Unternehmen ähnlich sind, werden wir sinnvollerweise zusammenlegen. Die beiden am Markt eingeführten Marken Atramex und Thedra bleiben jedoch weiterhin bestehen.
Die Thedra ist als Systemanbieter und Lieferant für die Gebäudebewirtschaftung und den Unterhalt etabliert. Wird es dabei bleiben, oder ist eine Erweiterung der Angebotspalette zu erwarten?
Meier: Durch das Zusammengehen der beiden Unternehmen wird das Angebot von Thedra mit den Spezialprodukten von Atramex erweitert. Wir werden zusätzliche einschneidende Innovationen auf den Markt bringen.
Wie beurteilen Sie generell die Zukunftsaussichten?
Meier: Mit dem Zusammenschluss wird das Unternehmen zum Komplettanbieter für die gesamte Branche. Dadurch können wir uns entscheidende Marktvorteile erarbeiten. Im Vordergrund steht primär der Kunde, dieser erhält in Zukunft alles aus einer Hand. Damit hat er nur einen Ansprechpartner. Er kann dadurch seine Beschaffungseffizienz und seine Abläufe wesentlich verbessern.
Sind Sie mit der Entwicklung von Atramex zufrieden?
Meier: Atramex hat in den letzten Jahren regelmässig überdurchschnittliche Umsatz- und Ertragssteigerungen im In- und Ausland erzielen können. Für die Zukunft sind wir bestens gerüstet, da wir mehrere Produktinnovationen auf Basis verschiedener Kundeninputs und -wünsche weiter vorangetrieben und zur Marktreife entwickelt haben. Diese werden wir in der nahen Zukunft auf den Markt lancieren.
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Steckbrief
Name: Andreas Meier
Funktion: Inhaber und CEO der Atramex AG, Diepflingen BL
Alter: 47
Familie: Verheiratet, zwei Kinder