Die anhaltenden Massenproteste für mehr Demokratie in Hongkong sorgen bei ausländischen Modekonzerne für erhöhten Druck, die Zentralregierung der Volksrepublik nicht zu verärgern. Die spanische Modekette Zara sah sich etwa am späten Montagabend veranlasst, über das chinesische soziale Netzwerk Weibo zu verbreiten, dass das Unternehmen die Souveränität der Volksrepublik über das Finanzzentrum unterstütze.

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Die Zeitung «Ming Pao» hatte zuvor gefragt, ob vier Zara-Läden am Montag in Hongkong geschlossen blieben, weil sie einem Streikaufruf von Studenten nachgekommen seien. Dies hatte im Internet eine Flut von Kommentaren ausgelöst. Bis Dienstagmorgen wurde der Hashtag «Zara Statement» dann mehr als 170 Millionen Mal aufgerufen.

Angst vor Abkehr der chinesischen Kunden

Nicht nur die zur weltgrössten Modekette Inditex gehörende Marke hat Sorge, dass ihr die kauffreudigen Chinesen den Rücken zukehren könnten. Auch andere Marken sehen sich gezwungen, zur chinesischen Souveränität Stellung zu beziehen.

Die Luxuskonzerne Versace, Givenchy und Coach sorgten zuletzt etwa mit T-Shirts für Aufregung, auf denen Hongkong als eigener Staat aufgeführt war. Die T-Shirts wurden zügig zurückgerufen und die Firmen entschuldigten sich für den «schwerwiegenden Fehler».

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Hongkong war als britische Kronkolonie 1997 an China zurückgegeben worden, geniesst als Sonderverwaltungszone aber einen hohen Grad an Autonomie. Seit mehr als drei Monaten gehen in Hongkong aber Tausende Menschen auf die Strasse, um gegen den wachsenden Einfluss Chinas zu protestieren.

(reuters/gku)