«Eigentlich müsste ich jetzt eine ernste Miene aufsetzen», begrüsste Moderator und «Handelszeitung»-Chefredaktor Martin Spieler die Gäste zur 4. Verleihung der «Swiss Derivative Awards» (veranstaltet durch Swissquote, Derivative Partners und «Stocks») mit einem Augenzwinkern - stattdessen stand der Abend im «Kaufleuten» ganz im Zeichen der Aufbruchstimmung: Transparenz und Aufklärung waren die meistgehörten Schlagworte.

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SF-Wirtschaftsredaktorin Gaby Bachofen, die mit Spieler gekonnt durch die knapp einstündige Preisverleihung führte, zeigte gar Parallelen zwischen strukturierten Produkten und der Männerwelt auf: «Eines haben die strukturierten Produkte voraus: Qualität und Risikotyp lassen sich mittlerweile anhand objektiver Kriterien messen …»

Von Krise kaum eine Spur - nicht zuletzt die Preisträger verbreiteten gute Laune. In der Kategorie «Hebel» siegte die UBS erneut mit einem Spread-Warrant, der die Zinsdifferenz zwischen kurz- und langfristigen Eurozinsen spielte. Platz 2 ging an ABN Amro mit einem Gold-Mini-Future mit Währungsschutz. Die Kategorie «Partizipation» entschied die Basler Kantonalbank mit einem SPI-Tracker für sich. Nicht alle im Saal zeigten sich mit der Aussage von BKB-Derivatexperte Oliver Tschan einverstanden, dass dies in diesem Jahr wahrscheinlich die einzige Trophäe sei, die nach Basel geht … Dahinter klassierte sich die Bank Vontobel mit einem Strategiekonzept («Managed Risk Indizes»), das als Steuergrösse auf die Volatilität zurückgreift.

Vontobel-Experte Georg von Wattenwyl durfte wenig später auch den Publikumspreis («Community Award») in der Kategorie Hebelprodukte entgegennehmen: «Das ist in dieser turbulenten Marktphase in erster Linie ein enormer Vertrauensbeweis», so von Wattenwyl. Bei den Anlageprodukten fiel die Wahl auf eine vielgescholtene Grossbank. UBS-Mann Peter Guntlin sorgte darauf für den grössten Lacher: «Sobald sich die Situation bei uns entspannt hat, leisten wir uns für die Aufbewahrung der vielen Awards eine Vitrine …»

Einen Barrier Reverse Convertible mit eingebautem Marktschutz lancierte die Bank Sarasin - und wurde dafür mit dem 1. Platz in der Kategorie «Renditeoptimierung» ausgezeichnet. Dahinter platzierte sich Goldman Sachs für die Emission des ersten Inverse Reverse Convertible. In der Kategorie «Kapitalschutz» siegte die ZKB mit einer Double-Fin-Struktur, die in steigenden wie auch fallenden Märkten Renditechancen eröffnet. Platz 2 ging an EFG Financial Products für ein Produkt auf einen Aktienkorb, der auf Nachhaltigkeitskriterien basiert. Dieser Emittent stand auch beim «Special Award» im Rampenlicht, den die Jury unter Rudolf Volkart (emeritierter Professor am Swiss Banking Institute der Uni Zürich) an besondere Leistungen im Markt für strukturierte Produkte verleiht: Ausgezeichnet wurde die Vorreiterrolle von EFG beim Produkte-Reporting.